Harburger Ring: Verkehrsführung schlecht für das Weihnachtsgeschäft

PhoenixcenterHDRHarburg – Der Einzelhandel schlägt Alarm. Es kommen weniger Kunden nach Harburg. Grund ist die Verkehrssituation. Seit die Baustelle am Krummholzberg einen Teil des Harburger Rings zur Einbahnstraße machte, staut sich der

Verkehr in der Innenstadt. Das hat konkrete Auswirkungen. Laut Thomas Krause, Center Manager im Phoenix-Center sind die messbar. „Die Fahrzeuge, die täglich ins Parkhaus kommen, sind weniger geworden. Der Rückgang liegt im zweistelligen Prozentbereich“, so Krause. Auch eine Kundenbefragung habe gezeigt, dass viele Shopper Harburg für problematisch halten. Man käme mit dem Wagen nicht mehr hin. „Was uns betrifft, wird auch den Rest des Einzelhandels treffen“, meint Krause. Das wird von Thomas Diebold, Geschäftsführer bei Karstadt-Harburg untermauert. „Es ist schon so, dass wir den Kundenrückgang bemerke“, sagt er. Viele Kunden würden sich bei den Wartezeiten im Stau überlegen, ob sie nicht gleich nach Hamburg durchfahren.
Das Problem liegt im Ring. Die Fahrzeuge dürfen von der Wilstorfer Straße nicht in den Krummholzberg abbiegen. Dort wird gebaut. Es entstehen Studentenwohnungen. Deswegen ist der Abschnitt für rund ein Jahr Einbahnstraße zur Einbahnstraße geworden, in die auch noch eine zusätzliche Fußgängerampel installiert wurde. Richtung Karstadt kommt es deshalb auf dem anderen teil des Rings täglich zum Stau, in dem dann auch die Busse stecken. Oft stehen die Fahrzeuge quer durch die Moorstraße bis über die Kreuzung am S-Bahnhof Harburg.
Schnelle Lösungen sind nicht zu erwarten. Der Stau kommt unter anderem durch die Ampelschaltung auf dem Ring Ecke Schlossmühlendamm. Die Anlage ist nicht auf die hohe Zahl der Fahrzeuge eingerichtet, die jetzt dort ankommen. Eine Änderung ist kaum möglich. Ampelschaltungen sind aufeinander abgestimmt und können nicht kurzfristig geändert werden.
Wie groß das Problem ist, weiß Citymanager Matthias Heckmann. „Das Weihnachtsgeschäft ist enorm wichtig für den Einzelhandel“, sagt er. Geschäfte, die Spielzeug, Uhren oder Schmuck verkaufen, machen bis zu 25 Prozent ihres Umsatzes in den Wochen vor Heiligabend. Harburg droht zusätzlich unattraktiver zu werden und Kunden an Buchholz oder Buxtehude zu verlieren. zv