Für die Technik von Morgen: TUHH weiht Roboter und Modellfabrik ein

111123tuhh Harburg - Eine Neuheit hält ab heute Einzug in die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH). Am Mittwochmittag wurde am Institut für Produktionsmanagement- und technik ein neues Labor mit einer Roboterversuchszelle und einer

hochmodernen Modellfabrik eingeweiht. Prof. Dr. Hermann Lödding, Prof. Dr. Wolfgang Hintze (beide am Institut tätig) und Präsident Prof. Dr. Garabed Antranikian empfingen zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörde.

Antranikian sagt: "Ich freue mich das die TU in den industriellen Produktionsabläufen neue Wege geht. Durch Spitzentechnologie und moderne Lernmethoden sind wir einsame Spitze im Norden." Gesprächsthema unter den Gästen waren natürlich die neuen technischen Geräte, die während der Begrüßungsrede leise vor sich hinsummten. Ein echter Blickfang ist unteranderem die neue Roboterversuchszelle mit der sich die Verantwortlichen einen Quantensprung in der Techik versprechen.

Schon bald soll der orange Greifarm einen festen Platz in der Flugzeugproduktion einnehmen und bisherige, autonome Bearbeitungsmaschinen in den Ruhestand schicken. Der Industrieroboter erzeugt unter Wissenschaftlern leuchtende Augen, denn das Geräte ist in der Lage, Rumpfschalen aus kohlefaserverstärktem Kunstoff zu bearbeiten. Mit der Maschine sind bereits zahlreiche Forschungsprojekte in Kooperation mit Unternehmen wie der Ludwig Schleider GmbH geplant. Von der engen Anbindung an regionale und überregionale Unternehmen verspricht sich Lödding, als Leiter des Instituts, nachhaltige und zukunftsorientierte Forschung. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Optimierung der Produktion von Böden und Trennwänden, die Flugzeug-Kabinen effizienter gestalten soll.

 

Doch bei Bearbeitungstechnologien und Produktion, ganz gleich ob im Flugzeugbau oder in der Automobilbranche, ist nicht nur Innovation sondern auch Effizienz gefragt. Hierfür wurde die Modellfabrik entwickelt, welche Produktionsabläufe und Herrstellungsverfahren in Unternehmen optimieren soll.

Antranikian glaubt mit dem neuen Labor einen weiteren Schritt in die richtige Richung getan zu haben. Er erklärt: "In Zeiten der wachsenden Weltbevölkerung, Ressourcenknappheit und dem Klimawandel brauchen wir Ingenieure. Die jungen Menschen sind unser Kapital. Deswegen ist es  unsere Aufgabe moderne Technologien bereitzustellen. Dass ist uns mit dieser wunderbaren Anlage gelungen." An der Finanzierung des Labors und den Geräten beteiligten sich der Getriebebau Nord, Lufthansa Technik und Airbus. Große Namen die in der Wissenschaft und Wirtschaft viel Glanz versprühen. "Es wird mit diesen Unternehmen hoffentlich zu engen Kooperationen kommen", blickt Lödding voraus. (pw)