Corona und Baustelle treffen Hölertwieten-Eiscafé hart
Basri Akyol in der Hölertwiete an der Baustellein vor seinem Eiscafe. Foto: André Lenthe Fotografie

Corona und Baustelle treffen Hölertwieten-Eiscafé hart

Harburg - Für das Eiscafè Piccolino in der Hölertwiete ist es ein harter Doppelschlag. Erst kam Corona und sorgte für den geschäftlichen Stillstand.

Jetzt, wo das das Geschäft eigentlich wieder anlaufen könnte, ist eine Baustelle direkt vor der Tür. Was Basri Akyol, Chef den Familienunternehmens besonders ärgert. Das Geschäft ist schwer zu erreichen, weil kein Überweg durch die Baustelle zu seinem Laden führt. Außerdem wurde direkt vor seiner Tür der Bereich errichtet, in dem Steine geschnitten werden. Der Lärm und Staub macht ein sitzen vor dem Eiscafe zur Tortur.

"Nur ein schmaler Gang vom Schloßmühlendamm ist zur Zeit für unsere Gäste geöffnet und da liegen wir ganz am Ende. Eine provisorische Holzbrücke wie die anderen Geschäfte in der Hölertwiete, nur für die Dauer der Baustelle, haben wir trotz Nachfrage nicht bekommen. Wir sind so von der Laufkundschaft durch den Wochenmarkt und den Harburg-Arcaden-Tunnel völlig abgeschnitten", sagt Akyol. Nur aus Richtung Schloßmühlendamm ist das Piccolino über einen schmalen Gang zu erreichen. Dadurch gäbe es Unmsatzeinbußen von fast 80 Prozent.

Das Schlimmste sei aber ein Schneideplatz für die Steine. Nur rund drei Meter, von den corona- und baustellenbedingt verbliebenen sieben Außenplätzen, würden an sechs Tagen in der Woche die Steine für das Fischgrätenmuster auf Maß geschnitten. Normalerweise stellt er 35 Stühle und Tische nach draußen

Dazu ziehen sich die Arbeiten hin. Eigentlich sollte der Bauabschnitt Ende April fertig sein - also vor der Hauptsaison für Eis. Dann kam wegen Corona Ende April vom Citymanagement die Ansage, die Bauarbeiten seien Mitte oder Ende Mai abgeschlossen. Doch auch jetzt laufe die Baustelle immer noch auf  Hochtouren und sie sollen auch noch ein paar Wochen weitergehen.

"Niemand hilft uns, wir werden völlig alleine gelassen“, sagt Akyol, der dabei das Bezirksamt und das Bauunternehmen meint. „Man müsste doch nur den Schneideplatz für die Steine um fünf Meter nach hinten verlegen und uns einen kleinen Steg über die Baustelle legen“, dann wäre alles gut, so seine Vorstellung für einen Kompromiss. Bislang fand laut Akyol diese Idee kein Gehör. zv