Jetzt gibt es mehrere Varianten zum Geschachere um das Heimfelder Holz
Der Buchenwald an der Kuhtrift gehört zum Heimfelder Holz. Foto: André Zand-Vakili

Jetzt gibt es mehrere Varianten zum Geschachere um das Heimfelder Holz

Heimfeld – Das Bezirksamt Harburg hat jetzt bestritten, dass das geplante Naturschutzgebiet Heimfelder Holz als Grünausgleich

für die Erweiterung des Daimler-Werks und des hit Technopark gebraucht wird. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Ralf-Dieter Fischer, CDU-Fraktionschef in der Bezirksversammlung Harburg, bestreitet das Amt auch eine grundsätzliche Eignung von Waldflächen als Ersatz für Moorgebiete oder Wiesen.

Dennoch bleibt es ein Rätsel, warum ein großer,  in der Speicherstadt ansässiger  Projektentwickler im Sommer 2019 angeblich im Auftrag  von Daimler über einen Mittelsmann an die ImmoForst OHG herangetreten ist, um deren 47 Hektar Privatwald rund um die Kuhtrift aufzukaufen. Aus informellen , harburg-aktuell vorliegenden Dokumenten geht hervor, dass das ImmoForst Waldgrundstück vor allem wegen der benachbarten Autobahn-Anschlussstelle interessant sei. Wurde da etwa spekuliert, wenigstens einen Teil des Grundstücks bebauen zu können – zum Beispiel mit Lagerhallen oder Lkw-Abstellplätzen? Das wäre in einem Landschaftsschutzgebiet, in dem nicht einmal ein behindertengerechter Kletterpark gebaut werden durfte, höchst unwahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher ist es allerdings, dass ein renommierter Projektentwickler dies nicht berücksichtigt hat.

Unterdessen haben die beiden Fraktionschef der Harburger Koalition, Britta Herrmann (Grüne) und Frank Richter (SPD), gegenüber harburg-aktuell noch einmal bestätigt, dass  für sie nur ein Grünausgleich nur durch die Aufwertung von ähnlichen Flächen in Frage kommt – zum Beispiel von Moorflächen in Gut Moor oder südlich des Neuländer Sees.

In der Antwort auf die Anfrage von Ralf-Dieter Fischer stellt das Bezirksamt klar, dass es der ImmoForst OHG kein Kaufangebot für deren Wald gemacht hat. Dem Bezirksamt ist auch kein Kaufangebot von Fachbehörden bekannt. Das hatte die Umweltbehörde anders dargestellt. ag