Hotel am Veritaskai: Jetzt soll es im April losgehen
Die Pläne für das Hotel wurden – kaum sichtbar – leicht modifiziert. Foto: PRIMO

Hotel am Veritaskai: Jetzt soll es im April losgehen

Harburg –  Im April soll nun endlich der Bauantrag für das PLAZA-Hotel auf dem Gelände des ehemaligen

Veritas Beachclubs gestellt werden. Wenig später wird auf dem Areal am Lotsekanal nach Kampfmitteln gesucht, danach beginnen die Gründungsarbeiten für den 65-Meter-Bau. Im vierten Quartal 2021 soll das 272-Zimmer Hotel fertig sein. Das alles hat Projektentwickler Frank Lorenz nach einem Antrag der CDU-Bezirksfraktion im Harburger Stadtentwicklungsausschuss angekündigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lorenz oder einer seiner Mitarbeiter aus der Lorenz-Gruppe einen Zeitplan für die Fertigstellung ihres Hotelprojekts verkündet. Es gab immer wieder Verzögerungen, mehrere Male schien das Vorhaben auch in aller Stille gestorben zu sein – was viele Harburger wütend machte, zumal sie sich vor fünf Jahren nach einer längeren Hängepartie und einem zwar erfolgreichen, vom damaligen Finanzsenator Dr. Peter Tschentscher aber kurzerhand einkassierten Bürgerbegehren für immer vom Veritas Beachclub verabschieden mussten.

Diesmal soll es nun mit dem Hotel klappen. Frank Lorenz erklärte den Ausschussmitgliedern auch, warum es immer wieder zu Verzögerungen gekommen sei: „Wir haben lange nach der richtigen Konstellation für Harburg suchen müssen.“ Gerade im Binnenhafen habe sich viel positiv entwickelt, dennoch sei Harburg immer noch keine 1A-Lage. Die Lorenzgruppe entwickle solche Projekte, brauche dafür aber internationale Investoren. Für die sei aber der bis vor kurzem vorgesehene Betreiber, die Raphael-Gruppe mit ihren insgesamt zehn Hotels, wenig interessant. Außerdem seien die Baupreise davongelaufen, die Schattenseite einer boomenden Bauwirtschaft.

Erst der Vertrag mit PLAZA-Gruppe im vergangenen Herbst habe den entscheidenden Durchbruch geschafft. Zuvor habe die Lorenz-Gruppe das Projekt aber noch „leicht modifiziert“. Man habe den Hotelturm einen Meter breiter und drei  Meter länger gemacht, außerdem habe man auf einen großen hohen Konferenzraum für 400 Personen verzichtet. Dadurch habe man bei gleicher Gesamthöhe noch ein Stockwerk  mehr einplanen können – mit dem Ergebnis, dass das Hotel rund 60 Zimmer mehr als ursprünglich geplant anbieten könne. Lorenz: „Die internationalen Investoren interessiert ein toller Konferenzraum nicht, sie interessieren sich nur für die Zahl der Zimmer.“

Besonders attraktiv werde die Skybar im gesamten oberen Stockwerk, sie wird öffentlich zugänglich sein und durch einen  Extra-Express-Aufzug zu erreichen sein. Lorenz: „Hotelzimmer werde heute weniger über entsprechende Portale sondern vielmehr über soziale Medien vermarktet. Ein paar Selfies aus der Skybar – und schon kommen die Leute in Scharen.“

Lorenz hält auch an der geplanten Gastronomie mit denkmalgeschützten Schiffsanleger neben dem Hotel fest. Allerdings habe sich der bisher avisierte Betreiber Jim Block zurückgezogen.  Lorenz: „Ich bin mir aber sicher, dass wir uns die Betreiber aussuchen können, wenn wir erstmal mit dem Bau begonnen haben.“

Ein Ausschussmitglied wollte von Lorenz wissen, ob mehrere Hotelprojekte in der Nachbarschaft  sein Vorhaben nicht doch noch stoppen könnte. „Nein“, sagte Lorenz. „Unser Betreiber hat keine Angst vor Konkurrenz.“ ag