Innovation Port - Millionen Projekt für Harburgs Binnenhafen
Das Rotterdamer Architekturbu00fcro MRVDV hat sich mit seinem Entwurf fu00fcr den Hamburg Innovation Port durchgesetzt. Foto

Innovation Port - Millionen Projekt für Harburgs Binnenhafen

Harburg – 150 Millionen Euro Baukosten, eine Bruttogeschossfläche von bis zu 70.000 Quadratmeter, also fast dreimal so viel wie die Verkaufsfläche des Phoenix Centers – das

{image}wird das nächste große Ding für Harburg! Das Geheimnis wurde streng gehütet, heute um 12.30 Uhr haben es die Senatoren Katharina Fegebank und Frank Horch zusammen mit Unternehmer Arne Weber gelüftet: Die Hagemann Gruppe baut auf ihrem firmeneigenen Grundstück zwischen Blohmstraße und Ziegelwiesenkanal den Hamburg Innovation Port (HIP) – mehrere Gebäude, darunter ein Hochhaus so hoch wie der Channel Tower, für Labors, Büros, Institute, CoWorking Spaces für Startups und Gründer, Kongressräume, Service, Gastronomie sowie für Erholung und Kommunikation.

Für die Architektur des HIP hat es sogar schon einen Architektenwettbewerb gegeben, bei dem unter anderem Oberbaudirektor Jörn Walter in der Jury saß – ein Indiz dafür, dass hier nicht ein weiteres Luftschloss wie das Neuländer Quarree angekündigt wird. Im Wettbewerb hat sich das international renommierte Büro MRVDV durchgesetzt (Foto).

{image}Bei einem Besuch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Blohmstraße hatte Senatorin Fegebank schon vor Wochen angekündigt: „Wir haben mit dieser Region noch Großes vor.“  Mehr hatte sie nicht verraten. Auch Senator Horch nicht, der eine Woche später ebenfalls zu Gast im DLR war. Offenbar hat der Senat jetzt endgültig das Innovationsquartier Channel Hamburg entdeckt und beginnt es zu wertschätzen. Welches Potenzial hier schlummert, wissen die Binnenhafen-Aktiven schon lange. Immer wieder gab es Vorstöße – zuletzt vom Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden – für eine bessere Vermarktung der gesamten Süderelberegion im Umfeld von Technischer Universität, TuTech, dem DLR, dem hit Technopark oder dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML. Geballte Kompetenz – vergleichbar mit dem Silicon Valley, nur ohne Auftritt als Marke.

{image}Und wenn die Handelskammer schon vor Jahren ein Netz von Forschungs- und Innovationsparks für ganz Hamburg konzipiert hat, dachten nur wenige an die Region südlich der Elbe. Das HIP führt jetzt als dies zusammen, greift die vorhandene Kompetenz und das Handelskammer-Konzept auf, außerdem hat es „Mister Binnenhafen“ Arne Weber offenbar verstanden, den Senat für seinen Plan zu begeistern. Auch das Bezirksamt ist seit langem eingeweiht. „Das Projekt ist  ein guter weiterer Baustein und wird den Standort noch einmal aufwerten und stärken“, sagt Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. „Hamburgs Zukunft liegt eben tatsächlich im Süden.“

Für Arne Weber ist das HIP-Projekt – nach eigenen Worten – „ein wunderbarer Abschluss“. Er erinnert sich noch genau an jenen Abend im Jahr 1985, als er in einem, nicht mehr existierenden, italienischen Restaurant am Harburger Rathaus zusammen mit dem damaligen Bezirksamtsleiter Jobst Fiedler auf einem Bierdeckel ein neues Stadtquartier mit innovativen Betrieben und attraktiven Wohnungen am Wasser skizzierte. Mehr als 30 Jahre später ist diese Vision Wirklichkeit geworden. ag