Nach Bunkerbränden: Bezirksamt soll alle Harburger Bunker checken

150808Bunker1Harburg - Nach dem zweiten Brand in einem ehemaligen Hochbunker in Hamburg sollen jetzt auch in Harburg sämtliche als Lagerräume genutzte Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg

vom Bezirksamt in Augenschein genommen werden. Noch am Wochenende soll das Bezirksamt eine entsprechende Anweisung bekommen. In der ganzen Stadt gibt es rund 60 solcher Bunker. In Harburg steht der größte Hochbunker im Phoenix-Viertel.  Er ist 17 Meter hoch und war 1942 als Schutzraum für die Anwohner bei Bombenangriffen gebaut worden. Nach dem Krieg wurde er reaktiviert und als Schutzraum für den Ernstfall im Kalten Krieg hergerichtet. 2011 wurde er vom Bund zum Verkauf angeboten. Unter anderem hatte sich das Helms-Museum für den Bunker interessiert, weil hinter den 110 Zentimeter dicken Stahlbetonwänden über das ganze Jahr konstante Temperaturen herrschen. Das Manko: Die Zugänge sind eng. Der Bunker selbst ist verwinkelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bunkern wird er nicht bereits seit Jahrzehnten als Lager genutzt.

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Das enge Treppenhaus im Bunker. Foto: zv

Andere Bunker in Harburg, wie der Röhrenbunker an der Maretstraße, sind zugemauert und stehen oft unter Wasser. Ein Röhrenbunker an der Winsener Straße wurde im Mai dieses Jahres zerlegt. Ein größerer Erhaltener überirdischer Bunker befindet sich noch auf einem Raffineriegelände an der Moorburger Straße. zv

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Der Röhrenbunker an der Moorburger Straße. Foto: zv

Veröffentlicht 8. August 2015