Kraftwerk Moorburg: Demonstranten kamen in Paddelbooten

150711Moorburg2Moorburg – Eigentlich sollte die Aktion von „Gegenstrom“ gegen das Kohlekraftwerk Moorburg, das jetzt im Juli in Vollbetrieb geht, eine echte Blockade werden. „Wir werden

jetzt Samstag, am 11.Juli mit etlichen kleinen Booten auf der Süderelbe den Anleger des Kraftwerks Moorburg blockieren und so für einige Stunden die Anlieferung von Kohle verhindern“, hieß es in der Ankündigung. Genau waren es 15 Boote, darunter ein 10er und einen 4er Kanadier mit laut Polizei zunächst 38 Aktivisten, die für die Aktion mobilisiert waren. Unterstützt wurden sie von knapp 50 Demonstranten, die auf der Kattwykbrücke Plakate zeigten und Transparente ausrollten. Es sei „schlicht Wahnsinn, im 21. Jahrhundert noch Kraftwerke mit der Dinosauriertechnologie der Kohleverstromung in Betrieb gehen zu lassen“, findet man auf Seiten der Demonstranten. Blockiert wurde am Ende nichts. Vattenfall verkündete bereits Anfang Juni, dass das Kraftwerk „100 Tage erfolgreich in Betrieb“ sei und nennt die Anlage einen Garant zur sicheren Stromversorgung und nötig für die Stabilität des Stromnetzes.

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Die Aktion an der Kaimauer am Kraftwerksgelände. Foto: zv

Die Aktion, die von den Grünen unterstützt wurden, hat am Ende ihr Ziel nicht erreicht. Blockiert wurde nichts. Es war eine sommerliche Paddeltour mit Zwischenkundgebung an der Kraftwerkskaimauer, an die zwei Plakate geklebt wurden, und ein Happening an Land mit „Protest-, Catering- & Party-Punkt“. Vattenfall hatte sich ganz offenbar auf den Protest eingestellt. Als die Aktion lief, war weit und breit kein Schiff zu sehen, dass Kohle für das Kraftwerk liefern sollte. zv