Winsener Straße: Bunker aus 2. Weltkrieg musste "zerlegt" werden

150504BaggerWilstorf - Der Lärm auf der Baustelle an der Winsener Straße gegenüber dem Busdepot ist am Montag ohrenbetäubend gewesen: Mit einem Megalauten "Klack, klack, klack

" ging ein Bagger mit einem Betonmeißel zu Werke. Grund: Unter der Erdoberfläche befand sich ein Röhrenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg - und der musste zerlegt werden, bevor die Bauarbeiten - hier sollen rund 100 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen - weitergehen konnten.

Auch Klaus Barnick von der Harburger Geschichtswerkstatt bekam von diesen außergewöhnlichen Arbeiten Wind und schaute sich skeptisch vor Ort um: "Möglicherweise handelt es sich bei diesem Bunker um ein Bodendenkmal das gerade zerstört wird. Hoffentlich wurde das überprüft", sagte Barnick gegenüber Harburg-aktuell.

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Der Bagger "beißt" sich durch die Wände des Bunkers. Foto: cb


Doch in diesem Fall war der Abriss des Bunkers rechtens: "Bei dem Bauprojekt an der Winsener Straße wurde das Bodendenkmalschutzamt beteiligt. Es hatte keine Anforderungen an uns gestellt", sagte Beatrice Göhring, Pressesprecherin des Bezirksamts auf Anfrage von Harburg-aktuell.

In Hamburg gibt es etwa 700 Bunker aus dem Zweiten Weltkriegs, sowie Zivilschutzanlagen aus der Zeit des Kalten Krieges, vergessene Tunnel und andere interessante und wenig bekannte Orte im Untergrund. Einige von Ihnen dienen heute als Mahnmal oder Gedenkstätte. (cb)