Röttiger-Kaserne: Verzicht auf Kahlschlag hat sich als richtig erwiesen

RoettigerKaserneGelaendeHarburg – Das ist ein großartiger Erfolg der IBA Hamburg GmbH und ihrer Projektleiterin Karen Pein. Von Anfang an hatte sie sich gegen die Holzhammer-Methode gewehrt,

mit der die Finanzbehörde das Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne besenrein – sprich: frei vom Verdacht auf Kampfmittel – machen wollte. Die Behörde wollte fast alle der 1500 Bäume fällen, um ganz sicher zu gehen und ja keine Patrone zu übersehen.

Karen Pein und ihr Team hielten das nicht für nötig. Sie wollten den einzigartigen Naturcharakter des künftigen Wohnquartiers erhalten, plädierten deshalb für neuere Methoden der Kampfmittelsondierung. Unter anderem studierten sie sorgfältig militärhistorische Dokumente und kamen schließlich zu der Erkenntnis: Da kann nicht viel sein. Tatsächlich bestätigten herkömmliche Sondierungen dies auch. Es wurde nichts gefunden. Nur an einer Stelle, an der die Soldaten früher das Ausheben von Schützengräben üben mussten, wurde  man fündig und grub jede Menge leerer Bierdosen aus.

Inzwischen sind mehr als 90 Prozent der gesamten Fläche „grüngezeichnet“ worden. Keinerlei Verdacht auf Kampfmittel. Die Grünzeichnung ist jetzt der Feuerwehr vorgelegt worden. Die hat das letzte Wort. ag