Mythos Hammaburg: Vortragsreihe startet am 27. November

141125Hamma2Harburg - Im Rahmen der Sonderausstellung „Mythos Hammaburg“ hat das Archäologische Museum Hamburg eine spannende Vortragsreihe zusammengestellt. Der

erste Vortrag findet am Donnerstag, 27. November, am Harburger Rathausplatz 5, statt und wird aufzeigen, wie die Wissenschaftler das Rätsel um Hamburgs Gründung lösen konnten.

Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg und Hamburger Landesarchäologe wird ab 18 Uhr die neuesten Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte Hamburgs vorstellen. Die Wissenschaftler konnten aktuell zu diesem Thema durch die Verknüpfung historischer Überlieferungen mit aktuellen Forschungsergebnissen ganz neue Schlüsse ziehen.

Schon seit Jahrhunderten sucht Hamburg nach seinen Wurzeln. Das historisch bedeutsame Gelände des141125Hamma Domplatzes hat in den Jahren 1949-56, 1980-87 und zuletzt 2005/06 bereits dreimal im Zentrum großer archäologischer Ausgrabungskampagnen gestanden.  Nach Abschluss der letzten Grabung hat das Archäologische Museum Hamburg in einem mehrjährigen Forschungsprojekt eine Gesamtbewertung und Zusammenschau aller bisherigen archäologischen Untersuchungen durchgeführt.

Die im Raum stehende Frage, ob die bei den Grabungen entdeckte Anlage schon während der Hammaburg-Zeit bestanden hat, konnte allerdings nicht allein durch die Betrachtung der archäologischen Funde beantwortet werden. Mit Hilfe führender Historiker wurden die vorliegenden Ergebnisse noch einmal im Rahmen eines Fachkolloquiums zur Diskussion gestellt. Dies führte schließlich zu einer Wende und einer überraschenden Neubetrachtung. Prof. Weiss wird in seinem Vortrag die spannende Suche nach dem „Mythos Hammaburg“ beleuchten und erklären, wie die Wissenschaftler nun nach Jahrhunderten erstmals ein umfassendes Bild der Frühgeschichte Hamburgs entwickeln konnten.

Die Neuerkenntnisse sind  außerdem in die aktuelle  Ausstellung  „Mythos Hammaburg – Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburg“ eingegangen, die im Archäologischen Museum Hamburg noch bis zum 26. April 2015 zu sehen ist.

Die Vortragsreihe geht weiter: Wissenschaftler aus Norddeutschland berichten über ihre aktuellen Forschungen zum Frühmittelalter, informieren über Sachsen, Franken, Wikinger und Slawen, über ihre Burgen, Häfen, Handelsplätze, Herrschaftspolitik und Bestattungssitten. Zu den besonderen Programmpunkten gehören das Vorführen von Waffentechniken und ein filmischer Rückblick auf die Ausgrabungen in der Hamburger Altstadt. Der nächste Vortrag findet am Donnerstag, 11. Dezember, statt: Dr. Thorsten Lemm berichtet über „Burgen, Adel und Herrschaft in Nordelbien“.

Die Kosten für die Teilnahme an dem Vortrag betragen pro Person vier Euro, ermäßigt drei Euro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine verbindliche telefonische Anmeldung erforderlich. Anmeldung unter: 0 40/4 28 71-24 97, Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr. (cb)