Notaufnahme voll - Harburger greifen auf Speisesalz zum Streuen zurück

Bis zu zehn Zentimeter dick: Die Eisschicht auf Harburgs Gehwegen. Foto: jojoHarburg - "Hier ist die Hölle los." Der diensthabende Chirug in der Notaufnahme des Mariahilf Krankenhauses hat derzeit alle Hände voll zu tun. Die Notaufnahme ist voll. Ärzte und Schwestern kommen kaum noch nach. Der Grund: Die vereisten Gehwege in Harburg.

Das ansetzende Tauwetter der vergangenen Tage hat es in sich. Seit heute vormittag sind die Gehwege in Harburg wahre Rutschbahnen. Bis zu zehn Zentimeter dicke Eisschichten sorgen für jede Menge Stürze. "Fast jeder Fall den wir aufnehmen ist glättebedingt", so der Chirug aus dem Mariahilf.

 

Abhilfe schafft jetzt nur noch Streusalz. Doch das ist in ganz Harburg ausverkauft. Bei OBI gibt es seit Wochen kein Salz mehr. "Wir haben Splitt, Salz wird uns derzeit gar nicht geliefert", sagt eine Mitarbeiterin. Auch im Bauhaus antwortet man mit einem klaren "Nein". "Wir sollen angeblich morgen welches bekommen. Aber unsere Lieferanten halten sich mit Aussagen zurück", heißt es aus dem Unternehmen. 

Kreativität ist jetzt gefragt. Ganz unter dem Motto "Not macht erfinderisch" setzen die Kunden im Handelshof auf die Food-Abteilung. "Wir stellen gerade einen erheblichen Mehrverkauf von Speisesalz fest", erklärt Jörn Sörensen, Geschäftsführer des Handelshofs. Er erwartet ab Montag eine neue Lieferung von Streusalz. Bis dahin müssen sich die Harburger wohl um einen größeren Salzvorrat zu Hause kümmern. jojo)