Ehemaliges Lessing-Gymnasium "verschwindet" hinter Containern

130801ContainerHarburg – Wo ist eigentlich das ehemalige Lessing-Gymnasium geblieben? Die heutige Stadtteilschule am Rand des Schwarzenbergs verschwindet zurzeit hinter

Schulcontainern, ist nur auf den zweiten Blick zu erkennen. Und was steckt dahinter? Das wissen die Harburger Bezirkspolitiker auch nicht so genau, Auskunft konnte eigentlich keiner der Befragten geben. Selbst der Sprecher der Schulbehörde verweist auf einen andere Fachbehörde.

Die Container sind nämlich von der GMH aufgestellt worden. Die Gebäudemanagement Hamburg GmbH gräbt zurzeit die Harburger Schullandschaft kräftig um, und dazu gehört auch die „mobile Klassenraumanlage“ an der Lessing-Stadtteilschule. Am 9. August ziehen die Schüler dort für voraussichtlich drei Jahre ein.

Das hört sich zunächst einfach an, Hintergrund ist aber ein Projekt „über mehrere Ecken“. Daniel Stricker, Sprecher der Finanzbehörde erklärt es: „Die Lessing-Stadtteilschule ist momentan auf drei Standorte in Harburg verteilt, aufs Hanhoopsfeld, Sinstorf und Am Soldatenfriedhof.“

Künftig soll die Schule am Hanhoopsfeld konzentriert werden, dafür sollen dort zunächst aber die meisten der bestehenden Gebäude abgerissen werde. In dies äußerst „komplexe“ Bauvorhaben werde auch das benachbarte Alexander-von-Humboldt-Gymnasium einbezogen. Gegenwärtig laufe gerade ein Architektenwettbewerb, die erste Sitzung des Preisgerichts sei für den 29. August vorgesehen.

An dem gemeinsamen Standort von Stadtteilschule und Gymnasium sollen bald bis zu 2000 Schüler unterrichtet werden, beide Schulen bekommen im Zuge der Neugestaltung einen eigenen Eingang. Die bestehenden Gebäude des AvH werden saniert, außerdem werden zwölf  Klassenräume mit „multifunktionalen Differenzierungs- und Team-Räumen“ für das Gymnasium, Klassenräume für die Stadtteilschule, Verwaltung, Schülerbücherei, Werkstatt, Dreifeldsporthalle, Mensa, Aula und Küche neu gebaut. Kosten: gut 24 Millionen Euro. Fertigstellung: 2017.

Schüler, die am Hanhoopsfeld in Gebäuden unterrichtet werden sollten, die jetzt auf der Abrissliste stehen, ziehen jetzt in die Container am Schwarzenberg. ag