Behördenstarrsinn: Harburgs Binnenhafen hat sein "Dusselgitter"

120823DusselgitterBinnenhafen - Wenn es um städtebauliche Fehler ging, war die SPD in Harburg schon immer weit vorn. Ob es der Harburger Ring oder der Abriss des Großteils des Harburger Schlosses war. Solche städtebaulichen „Knaller“

tragen sozialdemokratische Handschrift. Deshalb ist es auch konsequent, wenn jetzt gegen alle Widerstände und Argumente im Binnenhafen ein Zaun gebaut wird.

Von dem Zaun befürchten Kritiker, dass er das maritime Flair zumindest schädigen wird. Die ersten Teile stehen am Kanalplatz. Dicke Streben sperren das Wasser aus. Es ist ein behördlich verordnetes „Dusselgitter“, das Harburger davor schützen soll von der Kaimauer ins Wasser zu stürzen. Ganz so, als wären die Menschen zu blöde.

Mehr als 50.000 Euro Steuergeld ist das dem Bezirk wert, der gleichzeitig nicht in der Lage ist ein ehrenamtlich geführtes Freibad in Neugraben so zu finanzieren, dass die Betreiber Planungssicherheit haben.

Der Zaun ist ein Beispiel für Behördenstarrsinn. Mit dem Zaunbau vom Kanalplatz ist auch klar, warum Bezirksamtsleiter Thomas Völsch weder selbst kam und auch keinen Vertreter schickte, als die direkt betroffene Kulturwerkstatt zu dem Thema eine kritische Veranstaltung durchführte. Mit dem Bürger gab es weder in der Planungsphase, noch jetzt dort oder anderswo etwas in der Sache zu besprechen. Die oft zitierte „Transparenz“ oder „Bürgerbeteiligung“ fehlt.

„Bürgermeister“ Völsch selbst dürfte mit dem Zaun ebenfalls nicht punkten. In dem Fall ist er eben doch nur ein diplomierter Verwaltungswirt. zv