"Dusselgitter" zum Wasser: Wo Gefahr ist, ist das kein Thema

120724StolperfalleHarburg - Sicherheit im öffentlichen Raum ist relativ: Während das Bezirksamt Harburg Anfang August damit beginnen will, einen Zaun um den Kanalplatz aufzustellen, wartet ein paar hundert Meter weiter nördlich eine gefährliche Stolperfalle. Und die „Fallhöhe“ kann dort noch viel größer sein – je nachdem, ob gerade Ebbe und Flut ist. Stehen kann man dort auch wohl kaum!

 

Zwischen der Harburger Schleuse und der Süderelbe befindet sich eine rund 150 Meter lange Kaianlage, die alle paar Wochen einmal von Kähnen als Wartezimmer für die Schleuse genutzt wird. Vor allem aber treiben sich dort Angler und Spaziergänger herum.

Vor ein paar Monaten rückten Bauarbeiter an. Ihr Auftrag: „Wir sollen den Gehweg ausbessern.“ Tatsächlich gab es dort einige Unebenheiten, vermutlich eine Folge der Winterhochwasser. Die Bauarbeiter errichteten zwei Stapel mit neuen Platten, gruben auf einer Länge von mehreren Metern den Gehweg auf, sicherten das Ganze mit einem Flatterband. Dann verschwanden sie wieder.

Seitdem hat sich dort nichts mehr getan. Das Flatterband hat sich allerdings gelöst, liegt in der Gegend herum. Was ist da los? Eine ungesicherte Baustelle direkt an der Wasserkante! Wer da bei Dunkelheit herumschleicht, lebt gefährlich! Das Bezirksamt will da nichts mit zu tun haben. „Dieser Kai liegt in der Zuständigkeit von HPA“, sagt Bezirksamtssprecherin Petra Schulz.

Doch auch die Auskunft der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) verblüfft. „HPA hat in dem Bereich keine Baustelle“, sagt Kai Krümper von der HPA-Abteilung Marketing und Kommunikation. Sein Rat: Man solle doch einmal beim Bezirk oder beim Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) nachfragen. Das hat harburg aktuell getan. Eine Auskunft steht noch aus. mz