Schmuddeltunnel: Kirche und Künstler wollen Nutzer sein

GloriatunnelHarburg - Nun geht’s zur Sache: Die Aufträge für den Umbau des Gloria-Tunnels (besser bekannt als „Schmuddeltunnel“) sind vergeben. Zurzeit sichtet das Bezirksamt noch die Vorschläge für eine Nutzung des aufgehübschten Tunnels. Petra Schulz, Sprecherin des Bezirksamts bestätigt: „Das Interessenbekundungsverfahren ist abgeschlossen.“ Es lägen eine Reihe von Vorschlägen vor. Details will sie allerdings noch nicht verraten. „Das ist noch vertraulich“, sagt Schulz.

Das Bezirksamt hatte zuvor ein paar Wüsche geäußert: So soll die Nutzung attraktiv sein, vor allem soll sie aber eine  „soziale Kontrolle über einen möglichst großen Tageszeitraum“ sicherstellen. Mit anderen Worten: Der Tunnel soll kein dunkles totes Loch sein, das man nur durchquert, wenn es unbedingt sein muss. Außerdem sollen sich dort möglichst viele Personen ständig aufhalten, damit sich dort keiner unbeobachtet fühlt.

Nach Informationen von harburg aktuell sollen sich unter anderem eine kirchliche Gruppe gemeldet haben, die eine Anlaufstelle für Ratsuchende einrichten will. Außerdem soll auch ein Konzept für eine Kunstgalerie eingereicht worden sein.

Für den Umbau sollen mehr als 300.000 Euro zur Verfügung stehen. Klappt alles, erstrahlt der Tunnel ab Herbst in neuem Glanz. Bezirksamtsleiter Thoams Völsch: „Der Gloria-Tunnel hat für uns als Teil der Hauptfußwegeverbindung vom Harburger Bahnhof über das Zentrum zum Binnenhafen und der Harburger Schloßinsel eine herausragende Bedeutung für die Innenstadtentwicklung.“ mz