Flüchtlingsunterkunft: Infoveranstaltung an der TUHH war sehr gut besucht
Infoveranstaltung zur neuen Unterkunft auf dem Schwarzenberg: Das Luk der TUHH war mit gut 130 Personen sehr gut besucht. Foto: Christian Bittcher

Flüchtlingsunterkunft: Infoveranstaltung an der TUHH war sehr gut besucht

Harburg – Die Errichtung der Unterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf dem Schwarzenbergplatz läuft mit Hochdruck. Bereits am 3. April soll der Betrieb beginnen. Da ist das Interesse der Harburger an Infos aus erster Hand groß: Rund 130 Personen folgten am Mittwoch der Einladung von Sozialbehörde, Fördern & Wohnen und dem Bezirksamt Harburg in das Lern- und Kommunikations-Zentrum (LuK) der TUHH. Mit dabei waren auch einige Vertreter der lokalen Politik.

Das waren tatsächlich mehr Besucher, als erwartet, schnell mussten weitere Stühle organisiert werden. Studierende hatten den Raum zuvor mit Transparenten geschmückt, auf denen „Refugees Welcome“ oder „Kein Mensch ist illegal“ zu lesen stand.

Zur Informationsveranstaltung zu der Errichtung einer Unterkunft mit bis zu 512 Plätzen, vorgesehen sind in jedem Block auf zwei Etagen je acht Wohneinheiten für zwei Personen mit Küchenbereichen für bis zu 16 Personen und gemeinsame Sanitäreinrichtungen sowie Gemeinschaftsräume und Freiflächen, hatte das Bezirksamt Harburg Vertreter aller für Aufbau und Betrieb der Anlage sowie für die Betreuung der künftigen Bewohner zuständigen Organisationen und ihrer Verantwortlichen aufgeboten.

Diese saßen mit acht Personen an einer langen Bank dem Publikum geschlossen (Foto unten) gegenüber. Mit dabei waren Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Thomas Melchert, Leiter der Hamburger Stabstelle Flüchtlinge. Ein Moderator kanalisierte die Fragen aus dem Publikum.

Das Bezirksamt hatte zudem zwei Mitarbeiter als Ansprechpartner mitgebracht, die im Anschluss an die Veranstaltung über Möglichkeiten für Engagement und Unterstützung individuelle Auskunft geben konnten und gerne die Kontaktdaten von Hilfswilligen aufnahmen.

Alle Referenten des mit der Aufstellungsplanung der 19 Wohnblöcke in Containerbauweise befassten Fachamts Sozialraummanagement, der Sozialbehörde des Bezirksamts, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Hamburg-Harburg e. V als Betreiber der Unterkunft im Auftrag von Fördern & Wohnen AöR, die ebenfalls vertreten waren, präsentierten einen umfassend vorbereiteten und sehr informativ dargebotenen Folienvortrag, der demnächst auch auf der Homepage des Bezirksamts (https://www.hamburg.de/harburg/pressemeldungen/) zur Verfügung steht.

Um den Ortsfrieden besorgte Bürger meldeten sich keine zu Wort. In den meisten Wortmeldungen ging es um das Wohlergehen der Untergebrachten. Unter anderem ging es um die Eckpunkte freies W-Lan, Deutschkurse, Kinderbetreuung und -Schulbesuch sowie soziale Angebote.

„Es machte den Eindruck, als verfügte die überwiegende Anzahl der Teilnehmer bereits über umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Geflüchteten, Asylanten, Bedürftigen der Tafeln und anderen Sozialbedürftigen, denn sie nutzten die Veranstaltung als Gelegenheit im Sinne eines selbsternannten Aufsichtsrates, um die Verwaltung auf professionelle Herangehensweise und lückenlose Abwicklung zu kontrollieren und an möglicherweise noch nicht berücksichtigte Bedarfe zu erinnern“, sagte Peter Hornberger, der Vorsitzende des Museumsverein Harburg.

Und die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver fügt hinzu: „Die Knackpunkte freies WLAN und ärztliche Versorgung der Bewohner werden derzeit noch unterschätzt. Da muss nachgebessert werden.“ (cb){image}