Pappmaschee statt Kunststoff:  TUHH entwickelt das „Green 3D Printing“
Karim Asami (v.l.), Claus Emmelmann und Katharina Bartsch präsentieren mit Katharina Fegebank und Andreas Timm-Giel die Forschungserbegnisse. Foto: TUHH

Pappmaschee statt Kunststoff: TUHH entwickelt das „Green 3D Printing“

Harburg – Was haben Eierkartons und nachhaltiger 3D-Druck gemeinsam? Das wollte auch Hamburgs Wissenschafts-Senatorin Katharina Fegebank wissen und kam am Freitag an die Harburger Uni: An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) forschen Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann und sein Team im Rahmen des Projekts „Green 3D Printing“ an der Frage, wie die Herstellung von Prototypen und Anschauungsmodellen nachhaltiger werden kann.

Denn Prototypen und Anschauungsmodelle werden oft via 3D-Druck hergestellt, zum Drucken werden verschiedene Kunststoffe verwendet. Da Prototypen jedoch meist nur wenige Male benutzt und anschließend entsorgt werden, entsteht so Kunststoff-Abfall. Die Forschenden der TUHH nehmen eine besondere Alternative in den Blick: Sie setzen auf ressourcenschonende Papierfaserwerkstoffe – also Pappmaschee – woraus zum Beispiel auch Eierkartons hergestellt werden. Diese sollen als Material für 3D-Drucke genutzt werden.

Ziel des Projekts ist es, einen Anlagenprototyp für den nachhaltigen Druck mit Papierfaserwerkstoffen zu entwickeln. „Green 3D Printing“ wird mit Geldern des Förderprogramms „Calls for Transfer“ der Wissenschaftsbehörde gefördert.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank war begeistert: „Green 3D-Printing“, das ist Forschung zum Anfassen, die einen echten Unterschied macht. Denn 3D-Druck gewinnt stetig an Relevanz in der Wissenschaft, aber auch in der Industrie und Kunst. Der Nachhaltigkeitsaspekt muss in all diesen Feldern mitgedacht werden und ein umweltfreundlicher, plastikfreier 3D-Druck wird das an vielen Stellen erleichtern. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Calls for Transfer-Programm so ein zukunftsweisendes Projekt fördern.“

Das Projekt „Green 3D Printing – Ressourcenbewusster 3D-Druck von Papierfaserwerkstoffen“ wird im Rahmen von „Calls for Transfer“ im Förderzeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2023 mit einer Summe von insgesamt 26.300 Euro gefördert.  (cb){image}