Neue Schwimmhalle für Harburg: Die Finanzierung ist gesichert
Das MidSommerland im Harburger Stadtpark. Foto: André Zand-Vakili

Neue Schwimmhalle für Harburg: Die Finanzierung ist gesichert

Harburg - Die Finanzierung für eine neue Trainingsschwimmhalle im Freizeitbad MidSommerland Harburg ist gesichert, das teilte am heutigen Dienstag die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mit.

Sie soll im Zuge der geplanten Sanierung und Modernisierung des Schwimmbades entstehen. Für das Gesamtprojekt wird von einem Investitionsvolumen in Höhe von 30 Millionen Euro ausgegangen, davon werden rund 9,4 Millionen Euro von der Umweltbehörde als Zuwendung für die Erweiterung und zur Aufrechterhaltung des Sport- und Freizeitangebotes im Bezirk Harburg zur Verfügung gestellt. Diese Mittel wurden heute durch den vom Senat beschlossenen Nachtragshaushalt 2021/2022 bewilligt.

Damit ist der Bau des zusätzlichen Schwimmbeckens realisierbar. Nach aktuellem Planungsstand soll das neue Schwimmbecken privaten und schulischen Schwimmunterricht, Angebote des Gesundheitssports, sportliche Vereinsnutzung und privates Bahnen schwimmen ermöglichen. Im Jahr 2018 hatte sich vor Ort eine Initiative für den Neubau eingesetzt, eine anschließende Machbarkeitsstudie kam zu einem positiven Ergebnis.

{image}"Wir sind überwältigt von dieser Nachricht, auch unendlich dankbar, dass hier Finanzen in die Hand genommen wurden, um Harburg beziehungsweise Hamburg mehr Schwimmfläche bieten zu können. Durch den neuen Hallenanbau können mehr Schwimmausbildung und Schwimmsport stattfinden, die - wie wir alle wissen - sehr wichtig sind für Gesundheit und Sicherheit", sagte Juliane Eisele (Foto links) vom Verein Yes We Swim, der seit vielen Jahren für die Schwimmhalle kämpft, gegenüber harburg-aktuell.

Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: "Der geplante Neubau des Schwimmbeckens im Freizeitbad MidSommerland in Harburg ist eine gute Nachricht für alle, die Schwimmen lernen wollen oder gerne regelmäßig ihre Bahnen ziehen. Leider ist es heute nicht selbstverständlich, Schwimmen zu lernen - gerade nach den letzten Jahren, in denen der Unterricht pandemiebedingt häufig ausfallen musste. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir vor Ort neue Kapazitäten für Schwimmunterricht und Schwimmsport schaffen. Uns erreichten in der Vergangenheit zahlreiche Nachfragen aus dem Raum Süderelbe, die Schwimmbadinfrastruktur zu erweitern. Ich freue mich, dass die Finanzierung für das geplante Schwimmbecken nun steht und wir diesem Bedürfnis der Menschen vor Ort entsprechen können."

Und Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier ergänzt: "Seit vielen Jahrzehnten folgen wir unserer Bäderland-Strategie, die für Schwimmenlernen, Bahnenschwimmen und Vereinssport ganzjährig nutzbaren Wasserflächen in Hamburg zu erweitern. Üblicherweise tun wir das im Rahmen von Standortmodernisierungen, wie sie jetzt demnächst auch am MidSommerland anstehen. Es ist sehr erfreulich, dass im Zusammenwirken von Initiative, Umweltbehörde, Politik und Bäderland ein auf breiter Basis getragenes sehr stimmiges Konzept für die Erweiterung des von vielen Menschen genutzten Standortes in Kern-Harburg gefunden wurde. Die Trainingsschwimmhalle wird die Angebotsvielfalt des MidSommerlands sehr gut ergänzen."

Hintergrund: Im Bezirk Harburg besteht schon länger der Wunsch nach einer sportlich nutzbaren Erweiterung des Freizeitbades MidSommerland. 2018 hatte sich dazu – wie mehrfach berichtet - eine Initiative begründet, die sowohl mit der Umweltbehörde als auch mit Bäderland direkt in Kontakt steht. Bäderland als zuständiges Unternehmen hat der Initiative im Jahr 2018 zugesagt, Erweiterungsoptionen im Rahmen einer für Mitte der 2020er Jahre anstehenden Modernisierung des Standortes zu prüfen.

Das Ergebnis der Prüfung wurde im Frühjahr 2021 der Initiative präsentiert. Demnach würde im westlichen Flügel ein Schwimmbecken mit vier Bahnen à 25 Meter und einer 1-3 Meter Sprunganlage ergänzt werden. Mit dem finalen Beschluss der Bürgerschaft zur Freigabe der Mittel wird im Herbst gerechnet. Ein Beschluss des Aufsichtsrates von Bäderland steht ebenfalls noch aus. Die Umweltbehörde ist über das öffentliche Unternehmen Bäderland für die städtische Schwimmbadinfrastruktur zuständig. (cb){image}