Trepoll: Zu viele Baustellen bei zu wenig Koordination im Bezirk Harburg
Stau auf der A7 bei Heimfeld. Foto: André Zand-Vakili

Trepoll: Zu viele Baustellen bei zu wenig Koordination im Bezirk Harburg

Harburg - 2022 wird für Autofahrer erneut ein hartes Jahr. Davon geht André Trepoll, Bürgerschaftsabgeordneter der CDU aus Süderelbe aus. "Fast 50 Straßen-Baustellen kommen allein dieses in Harburg dazu", so Trepoll.

Dabei hätten drei Schwerpunkte Priorität: Neben der Modernisierung von unterirdischen Versorgungsleitungen, dringend notwendigen Straßen- und Brückenbauarbeiten gehöre ebenso der Ausbau der Velorouten zu den wichtigsten Projekten der kommenden Jahre. Die geplanten und und für Trepoll ohne Frage notwendigen und überfälligen Modernisierungsmaßnahmen an der Buxtehuder Straße, der Kattwykbrücke und der Neuländer Straße liegen dabei besonders im Fokus. Trepoll: "Diese Maßnahmen gehen mit Eingriffen an sogenannte übergeordneten Straßen wie Autobahnen einher und daher werden hier Verzögerungen im Verkehrsfluss auch kaum verhindern lassen."

Hinzu kämen weitere Baumaßnahmen, deren Baustart sich teilweise erheblich verzögert habe. Dazu zählen laut Trepoll der Hannoverschen Straße oder die Waltershofer Straße mit mehreren Monaten Verzögerungen. Um mehr als zwei Jahre verspäten sich die Sanierungen an der Holzhafenklappbrücke und Lotsekanalklappbrücke.

In mindestens zehn Fällen berichtet der Senat von erheblichen und ärgerlichen Bauzeitverlängerungen: Unter anderem rund 18 Wochen bei zwei Maßnahmen an der Neuländer Straße und bis zu 19 Wochen bei der Instandsetzung an Bremer Straße und Hannoverschen Straße.

14Baumaßnahmen wirken sich 2022 außerdem direkt auf den S-Bahn- und Busverkehr des HVVs aus. Trepoll: "Das bedeutet, dass Arbeiten in der Regel von kompliziertesten Umleitungsmanövern begleitet werden." Besonders lange dauern dieFertigstellung der Veloroute 11 (29 Monate), für Modernisierungen an der Neuländer Straße (9,5 Monate) oder die Sanierung des Ehestorfer Heuwegs (15 Monate).

Trepoll: „Im Bezirk Harburg kann von Verkehrsfluss keine Rede mehr sein. Unter dieser Situation leidet auch der für Hamburg als Hafen- und Handelsstadt so wichtige Warenwirtschaftsverkehr." Die Wirtschaft habe aufgrund der unhaltbaren Zustände bereits mehrere Brandbriefe an den Senat geschrieben. Was Trepoll für peinlich hält: "Auf Antworten vom zuständigen grünen Verkehrssenator musste die Absender ebenfalls gefühlte Ewigkeiten warten."

Er erwarte vom rot-grünen Senat angesichts der Herausforderungen endlich eine Baustellenkoordination mit allen Beteiligten, die ihrem Namen gerecht wird. "Als Verkehrssenator wie bisher nur die Achseln zu zucken und die Situation im wahrsten Sinne des Wortes für unausweichlich zu erklären reicht nicht aus", so Trepoll.

Baumaßnahmen, die nicht unbedingt notwendig sind, müsstrn aufgrund der hohen Belastung jetzt zurückgestellt werden und auf keinen Fall dürfe auf allen Hauptverkehrsachsen und Einfallstraßen gleichzeitig gebaut werden.

Zusätzlich müssten Busse und Bahnen endlich zuverlässiger den Hamburger Süden bedienen, denn das derzeitige Angebot führt nicht dazu, dass Autofahrer auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. zv