Gedenken an Reichspogromnacht vor dem Synagogenportal an der Knoppstraße
Stilles Gedenken an die Reichspogromnacht am Standort der ehemaligen Synagoge in Harburg. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Stilles Gedenken an die Reichspogromnacht in Harburg

Harburg - Rund 70 Menschen haben an der Eißendorfer Straße Ecke Knoopstraße der Reichspogromnacht gedacht. Initiiert wird die jährlich stattfindende Gedenkveranstaltung von der Initiative Gedenken in Harburg.

Am 9. November 1938 hatten Nationalsozialisten in ganz Deutschland gezielt jüdische Einrichtungen und Geschäfte zerstört und 91 Menschen getötet. Oft wurden sie erschlagen.

In Harburg sammelte sich einen Tag später, am 10. November, ein Mob, bestehend aus Angehörigen nationalsozialistischer Organisationen wie SA oder Hitler-Jugend, aber auch "ganz normalen" Bürgern, die den jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg schändeten und die Leichenhalle in Brand setzen.

An der Eißendorfer Straße 15 wurde die dortige Synagoge gestürmt und innen weitgehend zerstört. Die Täter schleppten Inventar, darunter zahlreiche Kultgegenstände, zum Sand, um es dort zu verbrennen. 1941 wurde die 1863 fertiggestellte Synagoge abgerissen.

Heute erinnern an der Stelle der Nachbau eines Torbogens und zwei Gedenktafeln an die Synagoge. zv