Riesenfreude beim Harburger DRK: Bundesverdienstkreuz für Malte Stüben
Ausgezeichnet für herausragendes Engagement: Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (l.) überreichte Malte Stüben, Leiter des DRK-Kriseninterventionsteams, das Bundesverdienstkreuz. Foto: DRK

Riesenfreude beim Harburger DRK: Bundesverdienstkreuz für Malte Stüben

Harburg - Große Ehre für Malte Stüben vom Harburger DRK: Im Bürgermeistersaal des Hamburger Rathauses erhielt der Leiter des DRK-Kriseninterventionsteams das Bundesverdienstkreuz. Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote überreichte dem 45-Jährigen die Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement.

Malte Stüben, Sozialpädagoge, verheiratet und Vater dreier Töchter, gehört seit mehr als 20 Jahren zum Kriseninterventionsteam (KIT) des DRK Harburg. Seit acht Jahren leitet er die 50köpfige Gruppe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Das KIT unterstützt und betreut im Rahmen der „Psychosozialen Notfallversorgung“ Menschen unmittelbar nach seelisch stark belastenden Ereignissen, zum Beispiel Angehörige nach einem plötzlichen Todesfall, Opfer einer Gewalttat oder Augenzeugen eines schockierenden Ereignisses.

In seiner Laudatio ging der Senator auf das persönliche Engagement von Malte Stüben ein: „Wir alle wünschen uns, in Stunden größter Not nicht allein zu sein. Ich danke Herrn Stüben für seinen enormen zeitlichen und persönlichen Einsatz beim Kriseninterventionsteam, mit dem er sich seit mehr als 20 Jahren um Menschen kümmert, die Schreckliches erleben mussten. Der professionelle und empathische Umgang mit Traumatisierten, die aus heiterem Himmel mit Verlust und Trauer konfrontiert sind, ist eine Herausforderung, die er mit herausragendem Engagement angenommen hat. Mit seiner Expertise hat er die psychosoziale Notfallversorgung bundesweit auf ein neues Level gehoben. Sein Engagement ist ein starkes Zeichen der Mitmenschlichkeit und Solidarität in dieser Zeit.“

Auch den Einsatz des KIT im Flutgebiet Rheinland-Pfalz Ende Juli erwähnte Grote. Unter Stübens Leitung waren 17 KIT-Helferinnen und -Helfer zehn Tage vor Ort in Ahrweiler: „Dort sind Sie und Ihr Team mit einer extremen Herausforderung konfrontiert worden, die Belastungen der Opfer waren immens. Sie haben den traumatisierten Menschen inmitten des Chaos Halt und Orientierung gegeben.“

Das KIT des DRK Harburg arbeitet ehrenamtlich und unentgeltlich, rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres und in ganz Hamburg. Alarmiert wird das Team direkt durch die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten oder durch das Institut für Rechtsmedizin. Im Jahr 2020 hatte das Team 345 Einsätze im Stadtgebiet. (cb)