Spendenlauf: 21.332 Euro für Opfer der Flutkatastrophe und neue Spielgeräte
Der siebtklässler Henrik Bomers legt sich beim Spendenlauf ins Zeug. Foto: privat

Spendenlauf: 21.332 Euro für Opfer der Flutkatastrophe und neue Spielgeräte

Neugraben - Eine Strecke von Hamburg bis ins süditalienische Neapel und wieder zurück legten die Schüler der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg an nur einem Vormittag beim Spendenlauf des Standorts Falkenberg zurück. 2860 Kilometer liefen die knapp 850 Schüler der Jahrgänge 0 bis 6 sowie der Sportklassen auf den zwei 500-Meter-Runden auf und um das Schulgelände in ihren jeweils zur Verfügung stehenden 30 bis 40 Minuten und sammelten so stolze 21.332 Euro.
Für jede zurückgelegte Runde gab es auf dem Pausenhof ein Gummiband zur späteren Abrechnung. In den Tagen zuvor hatten die Schüler eifrig Sponsoren unter Eltern, Familie oder Nachbarn gesucht.

„Wir wollten einen Spendenlauf organisieren, da uns alle die Flutkatastrophe in Deutschland sehr betroffen gemacht hat und es auch in den Klassen großen Gesprächsbedarf darüber gab“, sagte Grundschulleiterin Julia Kreutle. Doch damit das gesammelte Geld nicht irgendwo eingesetzt wird, hat sich die Schule eine betroffene Familie in Eschweiler gesucht.

Die alleinerziehende und krebskranke Mutter zweier Kinder hat bei dem Hochwasser so ziemlich alles verloren. Persönliche Bilder machten das Schicksal der jungen Familie für die Neugrabener Kinder greifbar. „So wussten sie, für wen sie die Laufschuhe schnürten“, sagte Leichtathletik-Trainer Marcus Jung. Das hat viele noch einmal zusätzlich motoviert. „Besonders hat die Schüler ein Foto des Autos der Mutter geschockt, von dem in den Schlammmassen nur noch das orangefarbene Dach herausschaute“, so Julia Kreutle weiter, die sich beim Lauf selbst vor allem über die gute Stimmung freute.

Die andere Hälfte des Geldes verbleibt in der Schule. „Hiermit wollen wir den Schulhof für die Kinder attraktiver machen und für eine aktivere und bewegungsfreundlichere Pause sorgen“, sagte Mitorganisatorin Johanna Lukaszewski.

Durch die strengen Corona-Kohortenregelungen und der damit verbundenen Trennung der einzelnen Jahrgänge auf dem Pausenhof, fehlt es in vielen Bereichen an Spielgeräten. Dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. Klar, dass sich darüber gerade die Grundschüler besonders freuen.  (cb)