Neuer Name: Stadtteilschule Ehestorfer Weg heißt jetzt Elisabeth-Lange-Schule
Susanne Stebut, Schulaufsicht für die ELS (von links), Thorsten Stübe, Tobias Langer, Patricia Rittich, Sophie Fredenhagen, Dorothea Scharff, Benjamin Christ und Thorsten Carstens. Foto: Christian Bittcher

Neuer Name: Stadtteilschule Ehestorfer Weg heißt jetzt Elisabeth-Lange-Schule

Eißendorf – Mut, Herz und Toleranz: Aus der Stadtteilschule Ehestorfer Weg ist in einem vierjährigen Schulentwicklungsprozess die Elisabeth-Lange-Schule geworden. Am Mittwochabend fand die offizielle Feierstunde zur Umbenennung der Schule statt.

Pandemiebedingt fand die Feierstunde mit nur 50 geladenen Gästen in einem sehr würdigen Rahmen in der neu gebauten Pausenhalle statt. Die Gäste wurden mit Loungemusik des Musikers Chris Caspers stimmungsvoll empfangen.

{image}Zu den Rednern des Abends gehörten neben dem Schulleiter Tobias Langer, Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Susanne von Stebut von der Schulaufsicht. Für Begeisterung sorgte das Rahmenprogramm:  Sophie Dohndorf, Schülerin der 7a, hat im Rahmen des Unterrichts eine Fabel für das neue Leitbild der Schule „MUT, HERZ und TOLERANZ“ verfasst und ebenso sicher vorgetragen zwei Klarinettenstücke durch Dutu Tanase aus der Oberstufe.

Lange in Erinnerung bleiben wird allen der Beitrag „Drivers License“, für den die 10. Klässlerin Carola Peters mit Standing Ovations bedacht wurde. „Unsere Schule hat selten so würdige Beiträge geboten. Die Entwicklung der letzten Jahre wäre ohne die unglaubliche Beteiligung des Kollegiums nicht denkbar gewesen“, sagte Patricia Rittich, die stellvertretende Schulleiterin gegenüber harburg-aktuell.

{image}Unter der Einbeziehung aller schulischen Gremien ist in einem zweijährigen Prozess Elisabeth Lange als Namensgeberin ausgewählt worden. Elisabeth Lange wurde 1900 in Detmold geboren. Ihr Leben endete 1944 im Gefängnis Fuhlsbüttel. Sie wohnte viele Jahre im unmittelbaren Umfeld unserer Schule in der Hoppenstedtstraße 76.

Elisabeth Lange war mit der jüdischen Familie Leipelt befreundet. Sie hat zu dieser Freundschaft gestanden, wissend, dass damals alle jüdischen Menschen von antisemitischer Ausgrenzung und Verfolgung bedroht waren. Sie hat sich in diesen Zeiten des Hasses kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt, persönlichen MUT bewiesen, HERZ gezeigt und TOLERANZ gelebt. Sie hat die Widerstandsbewegung aktiv unterstützt; sie wird offiziell dem Kreis der „Weißen Rose“ zugerechnet.

Schulleiter Tobias Langer betont: „Elisabeth Lange ist mit ihrem Handeln Vorbild für unsere gesamte Schulgemeinschaft.“   (cb){image}{image}