„Freud- und Leidkasse“: Harburger Tischler-Innung spendet ans Hospiz
Spendenübergabe im Hospizgarten: Britta True (v.r.), Dr. Simone Thiede, Heiko Pfeiffer, Wilhelm Ewert und Vera Müller-Wallbaum. Foto: DRK Harburg

„Freud- und Leidkasse“: Harburger Tischler-Innung spendet ans Hospiz

Harburg - Die Mitglieder der Tischler-Innung Hamburg im Bezirk Harburg waren sich einig: „Das DRK-Hospiz für Hamburgs Süden ist der passende Empfänger für die Summe, die wir in unserer „Freud- und Leidkasse“ angespart hatten“, bringt Wilhelm Ewert den Beschluss der in der Innung organisierten Harburger Tischlerbetriebe auf den Punkt. Der langjährige Kassenwart und inzwischen in den Ruhestand gewechselte Tischlermeister besuchte gemeinsam mit Innungs-Vorstandsmitglied Heiko Pfeiffer die DRK-Einrichtung in Langenbek. Im Gepäck hatten die beiden Handwerker einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro.

Hospizleiterin Britta True bedankte sich sehr herzlich für die großzügige Unterstützung: „Wir möchten unseren schwerkranken Gästen in ihren letzten Tagen, Wochen oder Monaten so viel Lebensqualität wie nur möglich bieten. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen. Zugleich freuen wir uns über die Anerkennung, die ja ebenfalls in einer solchen Spende zum Ausdruck kommt. Wir als Hospizteam tun alles, damit unsere Gäste und ihre An- und Zugehörigen sich hier gut betreut und aufgehoben fühlen.“ Das Hospiz für Hamburgs Süden wurde im Dezember 2013 vom Harburger Roten Kreuz eröffnet. Das Haus bietet in behaglich eingerichteten Einzelzimmern Platz für zwölf Gäste in der letzten Lebensphase. Für sie ist der Aufenthalt kostenlos. Einen Teil der laufenden Kosten muss das Harburger Rote Kreuz über Spenden aufbringen.

Was es mit der „Freud- und Leidkasse“ der Tischler-Innung Harburg auf sich hat, erklärte Vorstandsmitglied Heiko Pfeiffer: „Die Betriebe haben regelmäßig eingezahlt und es wurden zum Beispiel Jubiläumsgeschenke, Ehrungen für verstorbene Mitglieder oder Veranstaltungskosten daraus bezahlt. Doch nicht nur bei uns hat sich das Verbandsleben verändert“, so der Inhaber eines Tischlerbetriebs für Innenausbau. „Wie bei vielen Vereinen fällt es schwer, den Nachwuchs für die Teilnahme an persönlichen Zusammenkünften zu motivieren. Daher haben sich die Bezirkstreffen nicht nur durch die Corona-Pandemie reduziert.“ Zuletzt war die „Freud- und Leidkasse“ gut gefüllt, wurde jedoch kaum noch in Anspruch genommen. Folglich fiel der Beschluss, die Kasse aufzulösen und einen Teil der Summe für einen guten Zweck einzusetzen.

Bei einem Rundgang durch das Haus informierten Hospizleiterin Britta True, Pflegedienstleiterin Vera Müller-Wallbaum sowie Dr. Simone Thiede, zuständig für Spenden und Sponsoring beim Harburger Roten Kreuz, die Vertreter der Tischler-Innung über die Abläufe im Hospiz. Besonders beeindruckt zeigten sich Pfeiffer und Ewert über den „Raum der Stille“: Dieser Rückzugsort im Hospiz ist mit einer besonderen Holzkonstruktion an Wänden und Decke ausgestattet und erhält dadurch eine einmalige Atmosphäre. „Ein schönes Zeugnis von Tischlerkunst“, lobten die Fachleute.

Ansprechpartnerin für Spenden beim DRK Harburg ist Dr. Simone Thiede, Telefon 040 / 766 092-66, E-Mail: s.thiede@drk-harburg.hamburg