Streit um Erweiterung der Kita in ehemaligen Gesundheitsamt
Das ehemalige Gesundheitsamt, in dem bislang nur das Erdgeschoss als Kindergarten genutzt werden darf. Foto: André Zand-Vakili

Streit um Erweiterung der Kita in ehemaligen Gesundheitsamt

Harburg - Lange wartet Natalya Yanitska, Leiterin der SterniPark-Kindergartens im ehemaligen Gesundheitsamt an der Wilhelmstraße,

 bereits darauf, dass die Kita erweitert werden darf. Der Platz dazu ist vorhanden. "Aber in dem Gebäude mit vier Stockwerken und viel Platz für Kinder darf seit Mai 2019 nur im Erdgeschoss belegt werden", sagt Yanitska.

Dabei bemühe man sich seit knapp zwei Jahren um eine Erweiterung. Der Bedarf sei da. "Wir bekommen täglich Anfragen von verzweifelten Eltern auf der Suche nach einem Kitaplatz sind", so Yanitska. "Umso mehr wundert es mich, weshalb es trotz der sehr angespannten Situation mit Kitaplätzen in Harburg seitens des Bauamts keine Bereitschaft zum Dialog und einem zügigen Abschluss des Verfahrens zur vollständigen Inbetriebnahme der Kita gibt.“

Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver hat mit einer Kleinen Anfrage nachgehakt. Die Antwort des Senates: Im Fall der Kita am Museumsplatz wurde ein Baustopp verhängt, weil es keinen Nachweis für geeignete Außenspielflächen gibt.

Das bestätigt auch das Bezirksamt. Von dort heit es: "Der Antragsteller konnte bis zur  2. KW 2021 die Voraussetzung für den Baubeginn nicht nachweisen, da bislang der Nachweis einer notwendigen Außenspielfläche fehlte."

"Das wundert mich", sagt Stöver. "Andere Kitas haben auch keine eigenen Außenspielflächen, sondern nutzen öffentliche Spielplätze, wie den am Rathausplatz. Für die Kita an der Wilhelmstraße könnte man gut Spielflächen im Göhlbachtal nehmen."

Stöver führt an, das der Bezirk dringend mehr Kindergartenplätze brauche. „Angesichts des weiteren Zuzugs junger Familien und des steigenden Bedarfs an Betreuungsplätzen, ist der Ausbau der Kindertagesbetreuung weiterhin ein wichtiges Thema", so Stöver. In Harburg würden einige Familien zum Teil Jahre auf einen Kitaplatz warten.

Stöver: "Wenn der Senat in seiner Antwort auf meine Anfrage schreibt, es könne davon ausgegangen werden, dass im Sommer 2020 rund 20 Kinder im Wahlkreis Harburg keinen Krippen- oder Elementarplatz finden konnten, so ist das der blanke Hohn." In zahlreichen Kindertageseinrichtungen gäbe es "ellenlange Wartelisten".

Abgefragt hat Stöver auch die Entwicklung bei den Kitas. Von Ende 2018 bis Ende 2018 sind laut Senat zwei neue Kindergärten, 2019 die AWO Kita an der Denickestraße, und 2020 die Kita an der Buxtehuder Straße Höhe Seehafenbrücke entstanden. "Die neue Kita Buxtehuder Straße  war innerhalb von wenigen Tagen voll", sagt Stöver.

Zumindest für die Kita an der Wilhelmstraße scheint eine Lösung in Sicht, die in Richtung von stövers Argumentation geht. Dazu heißt es vom Bezirksamt: "Dem Bauherren und KiTA-Betreiber wurde nun in Ersatz von ausreichend Außenspielfläche am Gebäude, das Mitnutzen eines öffentlichen Spielplatzes als Sondernutzung ermöglicht." zv