KZ-Gedenkstätte Neugraben erhält Gedenk-Stele und Hinweisschild
Gemeinsam mit Judith Kruse, Lionne Treu und Asiah Askar (Schülerinnen des Gymnasiums Süderelbe v.l.), Bezirkspolitiker Robert Timmann (CDU) und Heiner Schultz, der seit Jahrzehnten die Geschichte des KZ Außenlagers erforscht, enthüllte Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen das neue Hinweisschild Foto: Christian Bittcher

KZ-Gedenkstätte Neugraben erhält Gedenk-Stele und Hinweisschild

Neugraben - Heute kaum noch zu erkennen, befand sich in der Zeit vom September 1944 bis Februar 1945 am Falkenbergsweg

das KZ Außenlager Neugraben. In dieser Zeit wurden hierher 500 überwiegend tschechische Frauen jüdischen Glaubens im Alter zwischen 16 und 46 Jahren verschleppt. Sie mussten in ständiger Unterernährung schwerste körperliche {image}Zwangsarbeit in verschiedenen Firmen, im Straßenbau, Trümmerräumung, Panzergrabenbau und bei der Errichtung von Behelfsheimen in der Falkenbergsiedlung verrichten.

Damit diese Gräueltaten nie in Vergessenheit geraten, wurde am Donnerstagnachmittag am Falkenbergsweg, Ecke Cuxhavener Straße, ein Hinweisschild enthüllt, das den Weg zur KZ-Gedenkstätte weist. Außerdem wurde vor einigen Tagen eine Gedenk-Stele zum KZ Außenlager Neugraben „Das KZ vor unserer Haustür“ enthüllt (kleines Foto links).

{image}Gemeinsam mit drei Schülerinnen des Gymnasiums Süderelbe, Heiner Schultz, der seit Jahrzehnten die Geschichte des KZ Außenlagers erforscht und Führungen auf dem Gelände durchführt sowie Bezirkspolitiker Robert Timmann (CDU) enthüllte Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen das neue Hinweisschild an der vielbefahrenen Kreuzung.

{image}Die Ideen für Standort und Anbringung des Hinweisschildes und der Gedenk-Stele, die am 9. November im Falkenbergsweg an der Bushaltestelle Neugrabener Heideweg eingeweiht wurde, gehen zurück auf die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte im Rahmen des Profilkurses „Kultur und Sprache“ des Gymnasiums Süderelbe unter der Leitung von Maryam Anwary.

Die 20 Schüler engagieren sich gegen das Vergessen und für die Auseinandersetzung mit dem ehemaligen KZ-Außenlager. Für ihre Arbeit wurde der gesamte Kurs mit dem Bertini-Preis für Zivilcourage und dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet.

Im Rahmen der Lokalen Partnerschaften für Demokratie Süderelbe konnten Antragsverfahren, Fertigungsabwicklung sowie Anbringung des Hinweisschildes durch das Bezirksamt Harburg übernommen werden.  (cb)