Fällarbeiten im Fleestedter Höpen: Jetzt beginnt die Laubholzernte
Starke Buchenstämme liegen abfuhrbereit am Waldweg. Jetzt beginnt die Laubholzernte im Fleestedter Höpen. Foto: Philipp von Ditfurth/ Forstamt Sellhorn

Fällarbeiten im Fleestedter Höpen: Jetzt beginnt die Laubholzernte

Meckelfeld - In der Revierförsterei Kleckerwald beginnt noch im November dieses Jahres die Laubholzernte. Ein besonderer Schwerpunkt der

forstlichen Maßnahmen liegt dabei im Forstort Höpen. Das Waldgebiet liegt inmitten in der Ortschaft Meckelfeld und grenzt unmittelbar an die Stadtgrenze zu Hamburg. Der Höpen wird sehr gerne von Wanderern, Joggern, Fahrradfahrern und anderen Naturliebhabern aufgesucht.

Claudius Fricke, Revierleiter der Försterei Kleckerwald erläutert: "Waldbesucher sollten sich nicht wundern, wenn ab Ende November im ortsnahen Bereich Motorsägen und Forstmaschinen im Einsatz sind. Wir führen Holzerntemaßnahmen durch und pflegen unsere Wälder. Mit der Ernte einzelner alter reifer Bäume möchte ich dem bereits vorhandenen Nachwuchs Licht zum Wachsen geben. Die nächste Waldgeneration steht schon in den Startlöchern".

{image}Die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaften ihre Wälder nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung - kurz "LÖWE" genannt. Dabei ist es wichtig die anstehenden Holzerntearbeiten mit den Naturschutzaspekten, den Freizeitinteressen der Bevölkerung und den Nutzungsbelangen der Waldbesitzer in Einklang zu bringen.

"Grundsätzlich werden alle Pflege- und Holzerntearbeiten in Übereinstimmung mit der Nutz-Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes durchgeführt. Bei aller Umsicht und Vorsicht werden sich aber vorübergehende Schäden an einzelnen Wegen nicht vollständig verhindern lassen, bei geeigneter Witterung richten wir die Wege schnellst möglich wieder her. Auf unsere Waldbesucher wird der Wald nach den Arbeiten zeitweilig unordentlich wirken. Kronenholz und einige Bäume bleiben im Wald liegen, um den ökologisch wertvollen Totholzanteil weiter zu erhöhen“, wirbt Claudius Fricke um Verständnis.

Victor Steinmann, stellvertretender Leiter des Forstamtes Sellhorn ergänzt: "Während das durch Borkenkäfer geschädigte Fichtenholz nach den Dürresommern der letzten drei Jahre in großen Massen zwangsweise angefallen ist, ist die Nachfrage nach frisch geerntetem Laubholz derzeit groß. Hochwertige erntereife Laubbäume werden nur in der kalten Jahreszeit, wenn der Wasser- und Nährstofftransport unter der Rinde ruht, geerntet.   Sägewerke und andere Holz verarbeitende Betriebe sind auf diesen Ernte-Rhythmus eingestellt, sie benötigen dringend hochwertiges Frischholz, unter anderem zur Produktion von Möbeln. Das ebenfalls anfallende Brennholz wird nach Beendigung der Ernte durch die Revierleiterin verkauft".  (cb)