Harburger DRK: Lothar Bergmann bleibt ehrenamtlicher Präsident
Harburger DRK: Lothar Bergmann bleibt ehrenamtlicher Präsident. Foto: DRK

Harburger DRK: Lothar Bergmann bleibt ehrenamtlicher Präsident

Harburg - Das neue ehrenamtliche Präsidium beim Harburger Roten Kreuz ist das alte: Lothar Bergmann steht weiterhin

an der Spitze des größten Hamburger DRK-Kreisverbandes, auch Peter Holst als Vizepräsident sowie Heinke Ehlers und Melanie-Gitte Lansmann als Beisitzerinnen wurden von der Kreisversammlung in ihren Ämtern bestätigt.

Für diese vier von insgesamt elf Präsidiumsmitgliedern standen turnusgemäß Wahlen an. Darüber hinaus war beim Treffen der Harburger DRK-Mitglieder in diesem Corona-Jahr allerdings kaum etwas wie sonst.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, ob wir diese Kreisversammlung überhaupt abhalten können", erklärte der nun wiedergewählte Präsident Lothar Bergmann. Auf der Basis eines umfangreichen Maßnahmen­katalogs zum Schutz vor Covid-19 und in Einklang mit den geltenden behördlichen Anordnungen habe es schließlich den entsprechenden einvernehmlichen Beschluss gegeben.

Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem ein stark verkürzter Ablauf, durchgängige Maskenpflicht, Luftreinigung sowie eine Begrenzung der Personenzahl im großen Saal Außenmühle des Gertrud-Barbe-Hauses in der Rote-Kreuz-Straße. Dennoch sei es nachvollziehbar, wenn DRK-Mitglieder in diesem Jahr auf die Teilnahme an der Versammlung verzichtet hätten, so Bergmann.

Beim Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 fasste sich der Präsident den Umständen entsprechend kurz, ließ es sich jedoch nicht nehmen, allen Förderern, Unterstützern, haupt- und ehrenamtlich Aktiven zu danken. "Sie machen es möglich, dass das Harburger Rote Kreuz sich auch 2019 wieder in den Dienst der Menschen gestellt hat und weiterhin stellt." Exakt 1.062 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren am Jahresende beim DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V. einschließlich seiner sieben Tochtergesellschaften beschäftigt.

Mit dieser konstanten Zahl gehört das Harburger Rote Kreuz zu den größten Arbeitgebern im Raum Süderelbe und auch in der Hansestadt Hamburg. Hinzu kommen 366 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. "Ehrenamtlicher Einsatz ist extrem wichtig und wird bei uns in hervorragender Weise gelebt. In der Pandemie ist es besonders wichtig, dass wir diejenigen, die Hilfe benötigen, weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen", so der DRK-Präsident.

Insgesamt gehören zum DRK Harburg rund 60 Einrichtungen und Projekte. Die Angebote richten sich vor allem an Kinder, Jugendliche und Familien, ältere und kranke Menschen, Geflüchtete und Zugewanderte. Mit dem Harburg-Huus betreibt der DRK-Kreisverband seit 2018 zudem eine Anlaufstelle für obdachlose Menschen, die auch gemeinsam mit ihren Hunden willkommen sind. Diese Einrichtung wird ohne öffentliche Mittel finanziert und ist auf Spenden angewiesen. Auch das DRK-Hospiz für Hamburgs Süden muss einen Teil seiner Kosten selbst aufbringen.

In der Geschäftsbilanz 2019 fehlen für ein wirtschaftlich ausgeglichenes Ergebnis insgesamt 769.000 Euro. "Wir haben uns in einzelnen Bereichen in wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser bei politisch nicht immer erfreulichen Rahmenbedingungen bewegt", stellte der DRK-Präsident fest. Ein dauerhaftes Problem sei der Fachkräftemangel, der sich im Rettungsdienst und in den Kitas am meisten auswirke. Das Harburger Rote Kreuz hat als Träger von 17 Kindertagesstätten im Jahr 2019 ein eigenes Qualifizierungsprogramm initiiert, das zugleich die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt fördert. Als einziger DRK-Kreisverband in Hamburg betreibt das Harburger Rote Kreuz auch Rettungsdienst: An fünf DRK-Wachen im Hamburger Stadtgebiet waren 2019 insgesamt 180 DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt. Sie fuhren zusammen 38.460 Einsätze, das waren fast 3.000 mehr als im Vorjahr.

Der Bereich weist für das vergangene Jahr das größte wirtschaftliche Defizit in der Gesamtbilanz auf. Im Juli 2020 wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die das DRK stärker in den von der Feuerwehr Hamburg organisierten Rettungsdienst einbezieht.

Einen kompakten Überblick über Zahlen, Aktivitäten und Ereignisse bietet das Jahrbuch 2019, das zur Kreisversammlung vorgelegt wurde. Es kann auf der Website www.drk-harburg.hamburg als pdf heruntergeladen werden.