Hängepartie um die Harburger Stadtgeschichte geht weiter

Helmsmuseum1Harburg - Die Stadtgeschichtliche Abteilung des Helms-Museums stärken, das ist nach Ansicht von Kurt Duwe (FDP) der richtige Weg für Harburgs Museum. "Während das Museum archäologisch punktet, hat die stadtgeschichtliche Abteilung sukzessive an Bedeutung verloren", meint Duwe. "Eine vergleichbare Aufbauarbeit, wie sie in den letzten Jahren für die Archäologische Abteilung geleistet wurde, muss jetzt auch für die Stadtgeschichte möglich gemacht werden."

Die Stadtgeschichte müsse innerhalb des Helms-Museums fest verankert und finanziell besser ausgestattet werden. Damit stößt Duwe ins Horn, in das bereits die anderen Parteien in Harburg geblasen haben. Gehör finden die Forderungen in Hamburg bislang nicht.

Konkret geht es um 480.000 Euro, die das Helms-Museum für die Stadtgeschichte benötigt. Früher in der alten Feuerwache am Hastedtplatz untergebracht, soll sie zukünftig im Haupthaus auf 350 Quadratmetern gezeigt werden. Alle Anträge blieben bislang unbeantwortet. Zunächst soll die Neukonzeption für den Museums-Verbund abgewartet werden, in den das Helms-Museum gezwungen wurde. Vor Juni ist keine Lösung in Sicht. Intern wird sogar befürchtet, dass die Stadtgeschichte komplett in Frage gestellt wird.

Dabei ist das Helms-Museum ursprünglich als Heimat- und Stadtmuseum konzipiert gewesen. "Irgendwann hat die Archäologie die Stadtgeschichte überholt", sagt Museums-Direktor Prof. Rainer-Maria Weiss. In den vergangenen Jahre wurde sie ausgebaut. Die Ausstellung der abteilung gilt als besonders innovativ (Foto).

Dabei wäre der Ausbau der Stadtgeschichte nur ein erster Schritt. Als Dauerausstellung würde dieser Teil des Museums die Flächen blockieren, die bislang für erfolgreiche Sonderausstellungen genutzt wurde. Weiss möchte zusätzliche Flächen bekommen, die entweder durch Umbaumaßnahmen im eigenen Haus oder durch die Anmietung weiterer Flächen gewonnen werden. Konkret geht es um die ehemalige Bücherhalle, in der die Archäologie untergebracht ist. Die oberen Etagen werden frei, wenn die Abteilungen des Bezirksamtes in das neue Bürgerzentrum ziehen. zv

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