Aluminium statt Holz: Bojenmann auf der Süderelbe ist wieder da
Schwarze Hose, weißes Hemd, den Blick gelassen ins Weite gerichtet – Der Bojenmann auf der Süderelbe ist wieder da. Foto: Christian Bittcher

Aluminium statt Holz: Bojenmann auf der Süderelbe ist wieder da

Harburg - Schwarze Hose, weißes Hemd, den Blick gelassen ins Weite gerichtet – Der Bojenmann auf der Süderelbe ist wieder da. Seit

letzter Woche steht er wieder auf seinem angestammten Platz in der Süderelbe, östlich der Brücke des 17. Juni.

Die „Vier Männer auf Bojen“ von Stephan Balkenhol sind von Elbe, Alster, Süderelbe und dem Bergedorfer Serrahn nicht mehr wegzudenken. Aus Eichenholz gefertigt, waren die vier Figuren fast drei Jahrzehnte lang der Witterung ausgesetzt, sodass sie nun ersetzt werden mussten. Stephan Balkenhol hat sich bereit erklärt, vier neue Figuren aus Aluminium herzustellen, die sich äußerlich nicht von den Holzfiguren unterscheiden, Wind und Wetter jedoch besser standhalten.

{image}„Die Bojenmänner prägen seit fast dreißig Jahren das Stadtbild und gehören ohne Zweifel zu den bekanntesten Kunstwerken im öffentlichen Raum in Hamburg. Wer an Alster, Elbe oder Serrahn spazieren geht, kommt nicht umhin, sie zu bemerken. Sie ziehen die Blicke auf sich, irritieren und bringen zum Nachdenken“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien.

Stephan Balkenhol: „Die Bojenmänner sind nicht nur in den Seekarten verzeichnet sondern haben sich auch im visuellen Gedächtnis der Hamburgerinnen und Hamburger eingeschrieben, gehören zum Stadtbild. Ich bin sehr froh und dankbar, dass sie jetzt wieder zu Wasser gelassen werden und wünsche ihnen ein langes, bewegtes – aber standhaftes Leben.“

{image}Nach den alten von ihm überarbeiteten Modellen geformt und bemalt, sind die neuen Männer äußerlich kaum von ihren Vorgängern zu unterscheiden. Der wesentliche Unterschied zwischen ihnen liegt im Verborgenen: Sie sind aus Aluminium gegossen und mit Lack bemalt. Dies verspricht eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und eine noch vielfach längere Lebensdauer als das vormals verwandte Eichenholz.

So werden sie bald alle wieder jeweils vom Frühjahr bis in den Spätherbst an den bekannten Standorten zu sehen sein. Die Produktionskosten in Höhe von 100.000 Euro trägt die Behörde für Kultur und Medien. Der Künstler hat auf ein Honorar verzichtet. (cb)