Ehestorfer Heuweg
Eine Lore erinnert am Ehestorfer Heuweg auf das dort liegende Bergwerk Robertshall. Foto: André Zand-Vakili

Suche nach Hohlräumen im Bereich Bergwerk Robertshall ausgeschrieben

Ehestorf - Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat jetzt die Ausschreibung für die Erkundung und Sanierung des ehemaligen Braunkohlenbergwerks Robertshall am Ehestorfer Heuweg an der Landesgrenze Niedersachsen/Hamburg herausgegeben. Noch bis zum 23. Juni können potenzielle Bieter ihre Angebote einreichen.

Hintergrund ist, dass im September vergangenen Jahres bei Straßenbauarbeiten am Ehestorfer Heuweg auf Hamburger Seite ein Tagesbruch entdeckt wurde, der auf die ehemaligen Grubenbaue des Bergwerks Robertshall zurückgeht.
 
Die Grubenbaue reichen bis nach Niedersachsen in den Landkreis Harburg hinein. Zunächst wurde untersucht, ob mit Kampfmitteln aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu rechnen ist, was sich letztlich auch bestätigte. Aufgrund des Kampfmittelverdachts mussten die Bohrverfahren umgestellt und die bereits erstellten Ausschreibungsunterlagen angepasst werden.
 
Der Zustand der unterirdischen Hohlräume des ehemaligen Braunkohlebergwerks Robertshall im Umfeld des Ehestorfer Heuwegs, der Straße Hohlredder und Auf den Schwarzen Bergen in Ehestorf wird nun erkundet und saniert. Zur Erkundung werden im Bereich der Stollen des Bergwerks Bohrungen durchgeführt. Dabei können die so entstandenen Schächte gleich zur Verfüllung von Hohlräumen mit Beton genutzt werden. Wenn entsprechende Angebote von geeigneten Bietern eingehen, kann der Auftrag Anfang Juli vergeben werden.
 
Hintergrund: In den Jahren 1919 bis 1922 wurde am nördlichen Rand der Gemeinde Rosengarten auf dem Bergwerk Robertshall Braunkohle abgebaut. Der Abbau der Kohle erfolgte untertägig in Tiefen von 13 und 17 Metern. Der überwiegende Teil der Stollen des Bergwerks liegt unter einem Waldgebiet auf Hamburger Seite. Auf niedersächsischer Seite befindet sich der kleinere Teil des Bergwerks. wg