Baugrube statt Fußgängerzone: High-Tech-Beete für die Hölertwiete
Die kleine Fußgängerzone in der Hölertwiete ist derzeit auf fast der gesamten Länge eine Baustelle. Foto: Christian Bittcher

Baugrube statt Fußgängerzone: High-Tech-Beete für die Hölertwiete

Harburg – Die kleine Fußgängerzone in der Hölertwiete ist derzeit auf fast der gesamten Länge eine Baustelle. Nur am Rand links und rechts der Baugrube ist ein schmaler

Streifen für Fußgänger frei geblieben. Der Grund für diese Großbaustelle: Die Hölertwiete bekommt nicht nur einen neuen Belag und einige Spielgeräte für Erwachsene, sondern auch neuartige High-Tech-Beete, die von der Hafencity-Universität entwickelt wurden.

Für mehr als vier Millionen Euro werden derzeit Sand und Nebenflächen umgebaut. Während die Arbeiten auf der Marktfläche Sand weitestgehend abgeschlossen sind, laufen die Arbeiten in der Hölertwiete, am Parkplatz neben dem Sand und auf dem Fußweg Richtung Schloßmühlendamm auf Hochtouren.

{image}Aktuell entstehen in der Fußgänger Hölertwiete fünf High-Tech Beete. Diese Beete verfügen teilweise über so genannte Baumrigolen, die Regenwasser von den Dächern speichern und an die Bäume abgeben. „Jeder Standort wird mit rund 12 Kubikmeter speziellem Pflanzsubstrat aufgefüllt. Zusätzlich werden im Untergrund mit Schotter gefüllte, waagerecht geführte Kanäle vorgesehen. In Kombination mit Kunststoffrohren, die senkrecht von dort bis an die Oberfläche führen, wird durch diese Bauweise die wachstumsfördernde Versorgung des Wurzelraums der Bäume mit Luft sichergestellt“, erklärt Sandra K. Stolle, Stellvertretende Pressesprecherin des Bezirksamts auf Anfrage von harburg-aktuell.

Bei zwei Baumstandorten wird die Sohle der Baumgrube zusätzlich durch eine Tondichtung befestigt. Sie soll dazu beitragen, dass von zwei Dachflächen eingeleitetes Regenwasser den Baumwurzeln länger im Untergrund zur Verfügung steht.

Sandra Stolle: „Durch diese Bauweise können die Standortbedingungen für Bäume in der Stadt - auch in Trockenphasen - verbessert werden. Dieses Konzept wurde zusammen mit der Hafencity Universität als Teil des übergeordneten Programms BlueGreenStreets entwickelt.“
 
Im Anschluss an die Herstellung der Baumgruben beginnt der Einbau der Tragschichten als Vorbereitung für die Pflasterarbeiten. Der Umbau des westlichen Abschnittes der Hölertwiete bis auf Höhe der Hausnummer 4/6 wird voraussichtlich bis in den Mai andauern. Abschließend erfolgt die Umgestaltung des östlichen Teils bis zum Schloßmühlendamm. (cb){image}