In Harburg wird ein Unterwasser-Müllsammler entwickelt
SeaClear soll den Meeresboden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz reinigen. Foto: Fraunhofer CML

In Harburg wird ein Unterwasser-Müllsammler entwickelt

Harburg – Neben der „Fischhalle“ von Werner Pfeifer wächst in geradezu atemberaubendem Tempo der Neubau

des Fraunhofer Instituts CML in die  Höhe. Ende des Jahres soll der Hochbau fertig sein. Läuft alles weiter nach Plan, kann das Institut in der zweiten Jahreshälfte 2021 einziehen.

Unterdessen sorgt das Institut, das zurzeit noch in den Räumen der Technischen Universität auf dem Schwarzenberg residiert, mit seinem  jüngsten Forschungsprojekt weltweit für Aufsehen. Ein Forscherteam aus einem Konsortium von acht europäischen Partnern aus Deutschland, den Niederlanden, Kroatien, Frankreich und Rumänien entwickelt autonome Roboter mit künstlicher Intelligenz, die selbstständig Unterwasserabfälle auf dem Meeresgrund einsammeln. Das Ziel von SeaClear ist es , die Roboter autonom und ohne menschliche Eingriffe zu betreiben. Wenn das SeaClear-System voll einsatzfähig ist, soll es Unterwasserabfälle mit einer Erfolgsquote von 80 Prozent erkennen und klassifizieren und diese dann mit einer Erfolgsquote von 90 Prozent einsammeln. Dazu werden sie mit speziellen Sauggreifern für kleine und große Abfälle ausgestattet.

Erste Tests sollen im Hamburger Hafen  und in einem bei Touristen sehr beliebten Areal in der Nähe von Dubrovnik gefahren werden. Die Entwicklung von SeaClear wird mit fünf Millionen Euro aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ der Europäischen Union unterstützt. ag