LPT-Tierhalteverbot auch in Neugraben wird von der Politik begrüßt
Vergangenen November durchsuchten die Behörden die Standorte von LPT. Foto: André Lenthe Fotografie

LPT-Tierhalteverbot auch in Neugraben wird von der Politik begrüßt

Neugraben - Politiker von SPD und Grüne haben es begrüßt, dass die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz

der Firma Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, kurz LPT, mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis entzogen, in Hamburg Tiere zu halten.

Die Behörde sei nach Prüfung auch von Unterlagen der Staatsanwaltschaft Stade und des Landkreises Harburg zu dem Ergebnis gelangt, dass die tierschutzrechtliche Zuverlässigkeit des Betreibers nicht mehr gegeben ist, da schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen Dokumentations-und Genehmigungspflichten festgestellt wurden.

„Es ist gut, dass die Behörde auch für das Hamburger Labor in Neugraben-Fischbek ebenfalls die Tierhaltungserlaubnis entzogen hat", so SPD-Fraktionschef Frank Richter. Nun gelte es, aufzuklären, ob, in welchem Umfang und bei welchen Versuchsreihen möglicherweise Manipulationen vorgenommen worden sind. Richter: "Dies wäre ein hochkrimineller Akt, der gerade bei der Zulassung von Arzneimitteln zu einer erheblichen Gefährdung von Menschenleben führen kann."

"Wir begrüßen es sehr. Es war höchste Zeit", so Dr. Gudrun Scittek von den Grünen. „Wir fordern die BGV jetzt auf, die durch die Akteneinsicht gewonnen Erkenntnisse so schnell wie möglich in der Bezirksversammlung Harburg und den Fachausschüssen zu erläutern."

Dier Fall LPT hat diese Woche nochmals neue Brisanz bekommen da bei LPT auch Studien zur Zulassung des in der Kritik stehenden Pestizides Glyphosat durchgeführt wurden. Alle Studien, die dort durchgeführt wurden, müssten jetzt auf den Prüfstand.

Die Firma LPT war massiv in die Kriitk gekommen, nachdem ein von der Soko Tierschutz eingeschleuster Tierschützer die für die Versuchstiere grausamen Zustände dokumentiert hatte. zv