Konkrete Bauvorhaben für Grundstück an der Nartenstraße stehen
Geplant: die neue Zentrale der Vossloh AG. Foto: Eike Becker Architekten/mag

Konkrete Bauvorhaben für Grundstück an der Nartenstraße stehen

Harburg – Sie ist eine Art „vergessene Ecke“ im nördlichen Harburger Binnenhafen: das Dreiecksgelände zwischen

Hannoversche Straße und Nartenstraße, gegenüber von den Einfahrten zum Handelshof. Architekten würden das Industrie- und Gewerbegebiet als „extrem heterogen“ bezeichnen. Ein ziemlicher Wildwuchs also.

Das soll sich demnächst ändern. Das Team Eike Becker Architekten hat jetzt im Stadtentwicklungsausschuss seine Pläne für eine Neuordnung des Areals mit ein paar recht wuchtigen Neubauten präsentiert. Sie werden – nach Absprache mit Hamburgs Oberbaudirektor Franz Josef Höing – bis zu 29 Meter hoch. In der Mitte des Geländes soll es eine Einschnürung geben. Dort sind nur 18 Meter hohen Gebäude geplant – mit Rücksicht auf die an dieser Stelle das Grundstück kreuzenden Hochspannungsleitungen.

Kernstück der Neuordnung wird die neue Deutschland-Zentrale der Vossloh AG. Was nur wenige in Harburg wissen: Vossloh ist der Weltmarktführer bei Gleisschleifmaschinen. Die werden eingesetzt, um immer wieder auftretende Unregelmäßigkeiten im Schienenprofil zu begradigen. Vossloh war vor allem deshalb sehr erfolgreich, weil ihre Maschinen die Schienen mit Geschwindigkeiten von über 70 km/h bearbeiten. Die Konkurrenz schafft nur gut 30 km/h. Bei großflächigen Ländern wie China ist das schon ein Riesenvorteil.

Ein anderes bemerkenswertes Unternehmen ist die Handwerkergruppe Philip Mecklenburg. Das Erfolgsrezept: Die Gruppe kauft bundesweit inhabergeführte Handwerksbetriebe auf, bei denen sich kein Nachfolger gefunden hat und zentralisiert Bereiche wie die Buchhaltung. Für „Philip Mecklenburg“ werden Gewerbehöfe für die Handwerker angelegt.

Die Neuordnung soll in zwei Schritten erfolgen. Für einen Bereich gibt es schon den Bebauungsplan Harburg 68, der auch das ehemalige Gelände der New-York Hamburger Gummiwaaren Compagnie einschließt. Für den anderen Bereich wird es wohl einen neuen B-Plan geben. ag