Lärm und Verkehr: 100 Teilnehmer beim Dialog zur Freilichtbühne
Die Resonanz überraschte sogar das Bezirksamt: Mehr als 100 Interessierte folgten der Einladung ins Rathaus, um beim ersten „Dialog zur Nutzung der Freilichtbühne“ dabei zu sein. Foto: Christian Bittcher

Lärm und Verkehr: 100 Teilnehmer beim Dialog zur Freilichtbühne

Harburg – Die Resonanz überraschte sogar das Bezirksamt: Mehr als 100 Interessierte folgten der Einladung ins Rathaus, um beim ersten „Dialog zur

Nutzung der Freilichtbühne“ dabei zu sein. Nicht nur interessierte Bürger wollten wissen, wie es mit der im Vorjahr überarbeiteten Bühne im Stadtpark weitergehen soll. Auch viele Harburger Veranstalter, Künstler, DJs und Musiker sowie Vertreter der Politik saßen im Publikum.

2019 wurde der Bühne ein neues Dach für 240.000 Euro spendiert. Bei „Sommer im Park“ oder dem "Open-Air Theater" zeigte die neue überdachte Stadtpark-Bühne erstmals ihr Potential als Veranstaltungsort für Kulturelle Veranstaltungen. Einige Verbesserungen der Infrastruktur, wie Starkstromleitung, Wasser, eine Rampe für Aufbau und Rollstuhlfahrer und eventuell eine Abwasserleitung sollen vor dem Start in die neue Open-Air-Saison in Angriff genommen werden, damit es einfacher wird, Veranstaltungen durchzuführen.

Doch genau davor haben viele Anwohner Angst: Zu viele Veranstaltungen und zu viel Lärm. „Die Techno-Veranstaltungen und Sommer im Park waren zu laut. Der Lärm war unerträglich und die Musik wurde viel zu spät ausgeschaltet“, beschwerten sich einige Anwohner. Weitere Diskussionspunkte waren unter anderem Parkplatzmangel, mehr Verkehr, Naturschutz und Barrierefreiheit.

{image}Auch die – bislang nur theoretische  -  schalltechnische Untersuchung der Freilichtbühne vom AIR Ingenieurbüro konnte die aufgebrachten Anwohner nicht beruhigen. „Die Lärmbelästigungen befinden sich nach unseren Berechnungen wahrscheinlich im gesetzlichen Rahmen“, sagte Holger Weitkämper (Kleines Foto). Das brachte einen Zuhörer auf die Palme: „Sind sie wirklich objektiv oder arbeiten sie im Sinne ihres Auftraggebers?“, wollte ein Anwohner wissen. Das war der Moment wo es auch Moderator Christopher Cohen zu viel wurde: „Lassen sie bitte diese Unterstellungen.“

Die Impulse aus dem Abend sollen weiter diskutiert werden, denn hier prallen viele unterschiedliche Interessen aufeinander. Melanie-Gitte Lansmann signalisierte bereits, das Sommer im Park dieses Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden wird. „Wir könnten auch früher Schluss machen, damit sich durch die Veranstaltung weniger Menschen gestört fühlen“, sagte Harburgs Citymanagerin. (cb){image}