Fällarbeiten am Rotbergfeld: Schädlingsbefall im Fichtenforst
Der Fichtenforst am Rotbergfeld in Rönneburg wird aufgrund eines Schädlingsbefalls gefällt. Die Fällarbeiten haben am heutigen Montag begonnen. Foto: Christian Bittcher

Fällarbeiten am Rotbergfeld: Schädlingsbefall im Fichtenforst

Rönneburg - Fällarbeiten am Rotbergfeld in Rönneburg: Der Fichtenforst am Rotbergfeld in Rönneburg wird aufgrund eines Schädlingsbefalls und damit

verbundener fehlender Standsicherheit gefällt. Die Fällarbeiten haben am heutigen Montag begonnen und dauern noch bis Freitag, 31. Januar. Das teilte das Bezirksamt heute mit.
 
Der Fichtenforst, der sich im Osten der Parkanlage Langenbeckerfeld befindet wurde im Jahr 2019 von Borkenkäfern befallen. „Dieser Schädlingsbefall führte zum Absterben der Bäume. Da sich entlang des Forstes ein aktiv genutzter Trampelpfad als Weg befindet und die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gewährleistet werden kann, werden die Bäume in der 5. Kalenderwoche  gefällt“, sagt Pressesprecher Dennis Imhäuser. Die Fällarbeiten werden im Auftrag des Bezirksamtes Harburg von der Firma Karl Konrad Forst-Dienste GmbH & Co. KG durchgeführt und dauern zirka 2 bis drei Tage. Die Maßnahme wird durch Naturcent finanziert.
 
Natürlicher Weise kommen Fichtenforste auf den meisten Standorten Norddeutschlands nicht vor. Sie wurden häufig in Reinbeständen angepflanzt, wodurch die Bäume eine einheitliche Altersstruktur besitzen. Fichtenforste weisen eine geringe Artenzahl, wenig Licht und versauernde Böden auf. Dadurch haben sie eine äußerst geringe Wertigkeit für Tiere und Pflanzen. Diese naturfernen Wälder sind außerdem empfindlich gegenüber extremen Wetterereignissen.
 
Imhäuser: „Nach den Fällarbeiten erhält die Natur eine neue Chance zur Ausbreitung. Die Fläche ist von einem wertvollen Buchenmischwald umgeben. Überlässt man die Fläche sich selbst, wird sich über Jahrzehnte ein Laubmischwald entwickeln. Es beginnt ein natürlich dynamischer Prozess.“

 Die Fläche wird im Laufe der Zeit unterschiedliche Stadien durchleben und dabei verschiedensten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten. Um dieser Flächen einen ungestörten Start zu ermöglichen, wird sie in den ersten Jahren mit einem Wildschutzzaun, welcher aus den Vorort gefällten Fichten hergestellt wird, eingezäunt. Weiterhin werden einzelne Stämme liegend auf der Fläche belassen, um auch den totholzliebenden Arten einen Lebensraum zu bieten. Die Vorhabenfläche gehört zur Gebietskulisse des Naturschutzgroßprojektes „Natürlich Hamburg“. Mit dieser Fläche kann beispielhaft dargestellt werden, wie sich die Natur eine Fläche zurückerobert, wenn der Mensch nicht mehr eingreift. (cb){image}