Entbindungsflaute: Über 600 Kinder weniger kamen im Mariahilf zur Welt
Foto: André Zand-Vakili

Entbindungsflaute: Über 600 Kinder weniger kamen im Mariahilf zur Welt

Heimfeld - Das Krankenhaus Mariahilf verzeichnet für das vergangene Jahr einen deutlichen Rückgang der Geburten.

Kamen 2018 dort noch 2081 Kinder zur Welt, so waren es 2019 nur noch 1445.

Eine deutliche Steigerung hat es dagegen im Krankenhaus Altona, das schnell über die A7 zu erreichen ist, gegeben. Dort stieg die Zahl der Geburten um 257 auf 3655 im vergangenen Jahr an.

Offenbar hatten viele Frauen Vertrauen in die Klinik verloren, nachdem es monatelange Querelen auf der Geburtenstation gegeben hatte. Anfang 2019 war bekannt geworden, dass gleich mehrere Ärzte der Station gekündigt hatten. Im Februar ging auch die Chefärztin der Geburtenstation. Sie und ihre Kollegen hatten die Arbeitsbedingungen kritisiert. Im Juni übernahm Dr. Mouhib Adjan den Chefarztposten.

Im Mariahilf sieht man die Querelen als Grund für die "Entbindungsflaute". "Die Berichterstattung hatte schon Auswirkungen", räumt Klinik-Sprecherin Lisa Klauke-Kersta ein. Viele Frauen seien verunsichert gewesen.

Im April und Mai habe man einen Tiefpunkt bei den Geburtenzahlen gehabt. Man sei aber wieder auf einem guten Weg und gewinne Vertrauen zurück. "Von Monat zu Monat nimmt die Zahl der Geburten wieder zu", so Lisa Klauke-Kersta. Im Dezember waren bereits wieder 139 Kinder im Mariahilf geboren worden. zv