Ehestorfer Heuweg
Die Baustelle am Ehestorfer Heuweg, hier im Sommer. Foto: André Zand-Vakili

Ehestorfer Heuweg: Nächster Zank wegen Baustellenplanung

Hausbruch - Wie viele Hausbrucher und Ehestorfer kurz nach dem Jahreswechsel auch durch Plakate und Flyer, die

von LSBG initiiert wurden, erfahren haben, wird am Montag, 27. Januar, ab 18 Uhr im "Landhaus Jägerhof" durch den Landesbetrieb Straßen - Brücken - Gewässer (LSBG) eine Info-Veranstaltung zur geplanten Sperrung des Ehestorfer Heuwegs ab 1. März dieses Jahres bis voraussichtlich Juni 2021 stattfinden. Manfred Achner aus Hausbruch, einer der von den seit Monaten von den Sperrungen Betroffenen, appelliert deshalb an die geplagten Bürger aus den Bereichen Hausbruch und Ehestorf: "Bitte unbedingt den Termin an alle Nachbarn weitersagen."
 
Nach bisherigen Informationen ist vorgesehen, den Ehestorfer Heuweg zwischen B73/Cuxhavener Straße und Rudolf-Steiner-Schule jeweils in der Zeit von 5 bis 11:30 Uhr als Einbahnstraße in Richtung Ehestorf einzurichten und von 12 bis 4:30 Uhr von Ehestorf in Richtung B73/Cuxhavener Straße.
 
Das bedeutet morgens vor allem für Arbeitnehmer aus dem Gebiet Ehestorfer Heuweg und anliegenden Straßen (zum Beispiel Bredenbergsweg, der gerade mal 300 Meter von der B73 entfernt ist), für den Arbeitsweg oder zum Einkaufen in den Süderelbe-Raum wie beispielsweise nach Neugraben oder in den Hafen einen Umweg von rund zwölf Kilometern über Heimfeld und durch die künftige Baustelle B73/Cuxhavener Straße (gleichzeitig einspurig). Und da abends für den Heimweg die entgegengesetzte Einbahnstraßen-Regelung eingerichtet wird, abermals diesen Umweg.
 
Anlieger und Betroffene sollten deshalb am 27. Januar zur Info-Veranstaltung erscheinen und ihren Protest kundtun, schlägt Manfred Achner vor. Die Bürgerinitiative Ehestorfer Heuweg hat verschiedene Alternativvorschläge gemacht und favorisiert eine dreiteilige Wanderbaustelle mit jeweils ampelgeregeltem Wechselverkehr. Dieses Konzept wurde auch von der Abteilung Verkehr des Polizeipräsidiums Hamburg begrüßt, aber wird aus von Achner nicht nachvollziehbaren Gründen von der LSBG abgelehnt.
 
Auch aus Ehestorfer Sicht ist die geplante Lösung alles andere als akzeptabel. Es wurde in der Planung des ersten Abschnitts immer wieder gesagt, die Sicherheitszonen zu den Bauarbeitern sei nicht ausreichend für einen geregelten Verkehr. Jetzt gibt es aber viel mehr Platz, um die Fahrzeuge an der Baustelle vorbei zu führen - im Blockverkehr mit Ampelschaltung. Achner: "Aber es wird wieder von LSBG nicht berücksichtigt. Das ist nicht mehr hinnehmbar." Die Bauleitung vor Ort hat Manfred Achner von der  Bürgerintiative mitgeteilt, dass eine solche Lösung - wie von den Betroffenen vorgeschlagen - machbar ist und auch für die Baustelle hinnehmbar wäre. Achner: "Das sollten wir mit Vehemenz versuchen. Wir unterstützen die Bürgerinitiative und werden auch von Seiten Niedersachsens, vor allem von Ortsbürgermeister Axel Krones aus Ehestorf-Alvesen noch Verstärkung bekommen."
 
Jetzt hoffen Achner und viele weitere Betroffene, dass der Termin am 27. Januar im "Landhaus Jägerhof" eingehalten wird und sich noch vieles bewegt. Achner: "Sonst stehen wir Ende Februar vor vollendeten Tatsachen. In dem Fall ist die Baumaßnahme des ersten Abschnitts noch nicht fertig, die Bürgerschaftswahl in Hamburg ist gelaufen, die Behinderungen an der B73 beginnen wieder, der zweite Ehestorfer-Heuweg-Abschnitt wird begonnen und vieles mehr."
 
Wenn dann die zurzeit vorgesehene, nach Meinung Achners unsinnigste Einbahnstraßen-Regelung eingerichtet wird, sind die Rosengarten-Dörfer weitere eineinhalb bis drei Jahre vom Süderelberaum abgeschnitten und die Mehrheit der Hausbrucher aus dem Heuweg-Gebiet, werden in diesem Zeitraum morgens, nachmittags und abends ausgiebig Umwege fahren müssen.