Round Table: Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder
Kurz bevor der Konvoi startete, trafen sich die Harburger Tabler mit 30 Helfern im Lagerhaus Harburg der Familie Mönke, um im Harburger Binnenhafen Tausende Geschenke zu sortieren und auf Paletten zu verstauen. Foto: Chrisitan Bittcher

Round Table: Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder

Harburg - Auch in diesem Jahr haben die Mitglieder vom Round Table 28 Hamburg-Harburg für strahlende Kinderaugen in

mehreren Ländern Osteuropas gesorgt: Gemeinsam war der Harburger Table am Weihnachtspäckchen-Konvoi von Round Table, Ladies' Circle, Tangent Club und Old Tablers beteiligt.

Bereits zum dritten Mal nahm Florian Clever (38, kleines Foto links) von Round Table Harburg am Weihnachtspäckchen-Konvoi teil und war mit vor Ort. Gemeinsam mit fast 300 {image}ehrenamtlichen Helfern brachte Clever 173.161 Weihnachtspäckchen nach Bulgarien, Moldawien, Rumänien und in die Ukraine - darunter fast 13.000 Päckchen aus den Landkreisen Harburg und Stade. Die Geschenke wurden in Kindergärten, Schulen, Kinderheimen, Waisenhäusern und Kliniken verteilt.

Bereits Mitte Oktober begannen die beteiligten Clubs, in Kindergärten und Schulen für die Aktion zu werben. Da die Mitglieder aus den Landkreisen Harburg und Stade stammen, beteiligten sich Einrichtungen von Apensen bis Welle an der Aktion. Anfang November sammelten die Helfer die Päckchen in den unterschiedlichen Einrichtungen ein.

{image}Kurz bevor der Konvoi startete, trafen sich die Harburger Tabler mit 30 Helfern im Lagerhaus Harburg der Familie Mönke, um im Harburger Binnenhafen Tausende Geschenke zu sortieren und auf Paletten zu verstauen (kleines Foto). Mit dabei waren Tabler und Ladies aus Hamburg, Winsen und Geesthacht. Die Geschenke kamen unter anderem auch aus Lüneburg und Lübeck. Allein an diesem Abend wurden 103 Paletten mit 11.914 Geschenken gepackt.

Am 30. November begann für Clever, der selbst junger Familienvater ist, das Abenteuer. Gemeinsam mit den vielen weiteren Helfern ging es in einem riesigen Konvoi, zu dem 38 Lkw, sechs Reisebusse und neun Begleitfahrzeuge gehörten, in Richtung Osteuropa. "Ich hatte mich wieder für die Tour nach Moldawien entschieden", so Clever. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen dort habe ihn gepackt. Über die Zwischenstationen Passau, Wien, Budapest und Brasov erreichte Clever nach 42 Stunden Fahrt am frühen Montagmorgen das Hotel in Chisinau (Hauptstadt von Moldawien).

Dort teilte sich der Konvoi in einzelne Touren auf. Die folgenden drei Tage verbrachte Clever mit einem neunköpfigen Team in der Region Leova. "Wir besuchten viele Kindergärten, Grundschulen und Gymnasien", sagt der junge Mann. Die Freude, Fröhlichkeit, Herzlichkeit und Dankbarkeit der Kinder, Eltern und Betreuer sei überall deutlich spürbar gewesen. "Mir geht das sehr ans Herz."

Ein emotionaler Höhepunkt sei das gemeinsame Auspacken der Geschenke mit den Kindern. "Die unvermittelte und ungefilterte Reaktion ist überwältigend: Leuchtende, strahlende und auch manchmal vor Glück feuchte Augen lassen niemanden kalt", so Clever.

Am letzten Tag besuchten die Helfer einige Einrichtungen für behinderte Kinder. "Man sagte uns, diese Kinder hätten schon lange keine Geschenke mehr bekommen", so der Harburger Tabler. "Dementsprechend überwältigend war die Freude dieser Jungen und Mädchen." Insgesamt habe es unglaublich viele sehr emotionale Momente gegeben, so dass "ich auch mal schlucken und tief durchatmen musste".

Gerade diese Erlebnisse direkt vor Ort würden Florian Clever stets zeigen, "dass sich die Arbeit, der Stress und der Aufwand, sowohl vor dem Konvoi als auch währenddessen definitiv lohnen". Für ihn steht fest: "Die Hilfe ist dringend nötig und kommt dank des Konvois auch an. Die Rückmeldung, die man durch die ehrliche Freude, die Emotionen und die Dankbarkeit der Kinder erhält, ist unbezahlbar." Für ihn stehe fest, dass dies nicht sein letzter Konvoi gewesen ist. "Ich freue mich schon auf das nächste Jahr."

Florian Clever zieht am Ende seiner Reise ein Fazit: "Wir können die Welt für die Kinder mit dem Weihnachtspäckchen-Konvoi nicht grundsätzlich verbessern. Aber wir können ihnen eine Freude bereiten, ein Lächeln ins Gesicht zaubern und hoffentlich auch ein bisschen Hoffnung geben."   (cb)

Weitere Informationen gibt es online unter www.round-table.de und www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de{image}