Licht an! Kulturkiosk im Binnenhafen hat endlich wieder Strom
Werner Pfeifer (v.l.)Gorch von Blomberg, Birgit Caumanns, Bernd Meyer, Ursel Herbst und Bernhard Hellriegel stoßen mit einem Glühwein auf den neuen Stromanschluss an. Foto: Christian Bittcher

Licht an! Kulturkiosk im Binnenhafen hat endlich wieder Strom

Harburg - Licht an im Binnenhafen! Rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit erstrahlt der historische Kulturkiosk in der

Blohmstraße im Harburger Binnenhafen in einem neuen Licht: Der vermutlich älteste Kiosk Hamburgs, der 2019 mit dem Denkmalpreis des Museumsvereins Harburg ausgezeichnet wurde, hat endlich wieder eine eigene Stromversorgung.

Im Beisein aller, die das Möglich gemacht haben, wurde am Mittwoch Abend erstmals das Licht eingeschaltet und mit einem Glühwein auf diese schon länger geplante Investition angestoßen. Die komplett neue Installation ermöglicht die Beleuchtung der Original Werbeschilder der "Trinkhalle seit 1876", die früher für Ausflügler, Hafenarbeiter und Schiffer ein beliebter Treffpunkt gewesen war.

2015 wurde die Stromleitung gekappt, nachdem der letzte Betreiber, Peter Kottke, aufgegeben hatte. Wie bei einem Neubau musste eine neue Stromversorgung gelegt werden. Und das war nicht ganz billig: 3400 Euro hat der neue Stromanschluss inklusive modernem Sicherungskasten insgesamt gekostet.

1500 Euro übernimmt die "Stiftung für Stifter der Sparkasse Harburg-Buxtehude", der Rest wurde vom Verein "Trinkhalle seit 1876" und von Fischhallen-Betreiber Werner Pfeifer aufgebracht.

Außer der Beleuchtung können jetzt auch Kaffeemaschinen, ein Kühlschrank und Verstärker angeschlossen werden. "Genug Saft für Lesungen, Ausstellungen, Performance und Live - Konzerte im wohl kleinsten Ausstellungsraum - rund sechs Quadratmeter - südlich der Elbe", sagt Werner Pfeifer und fügt hinzu: "Wir freuen uns auf viele neue Künstler die den Kulturkiosk nutzen wollen. Der Strom aus der Steckdose ist zu 100 Prozent Ökostrom." Ein Betrieb als "richtiger" Kiosk ist indes nicht geplant.

Die „Trinkhalle seit 1876“ war jahrzehntelang ideal an der direkten Verbindung zwischen der Harburger Innenstadt und dem Anlegeplatz für Dampfschiffe an der Süderelbe gelegen. Sowohl für die Schiffspassagiere als auch für die Hafenarbeiter wurde der Kiosk zu einer beliebten Versorgungseinrichtung. Legendär war viele Jahre lang die Pferdewurst, die aus der Kiosk-Klappe heraus verkauft wurde. Durch die Gründung und Übernahme durch den Verein, wurde der Kulturkiosk vor dem Abriss bewahrt. (cb){image}