Heiße Phase bei den Musical Kids: Workshop für Hänsel & Gretel
Gesangsproben beim workshop-Wochenende, Der Chef nimmt einen letzten Feinschliff bei den Sängern vor. Foto: privat

Heiße Phase bei den Musical Kids: Workshop für Hänsel & Gretel

Harburg - Aus Kunststoffplatten werden Brezeln und Mandel-Formen gesägt. Aus Quadro-Elementen - diesen bunten Stäbe, die

viele vielleicht von Kletterburgen im Garten kennen - entsteht das Gerüst eines Hexenhäuschens und eines Ofens. Und eine knapp drei Meter hohe mit schwarzen Styroporplatten beklebte Wand verwandelt sich in ... Ja, was eigentlich?

Bei den Musical Kids Hamburg hat die heiße Phase für die Vorbereitungen auf das nächste Stück begonnen. Bei all dem scheinbaren Chaos weht ein Hauch von Professionalität durch die Flure der Elbe-Werkstätten in Bostelbek. Kein Wunder: Denn „Hänsel und Gretel“ ist bereits das 14. Weihnachtsmärchen, dass die Truppe um Theaterchef Uwe Heynitz aufführt. Und die Eltern sind bei den Musical Kids immer deutlich mehr als nur diejenigen, die die Kinder zur Theaterprobe kutschieren und wieder abholen.

{image}Wie in jedem Jahr haben sich die Musical Kids Hamburg für ein Workshop-Wochenende zusammengefunden. Dieses mal in den Räumen und Fluren der Elbe-Werkstätte in Bostelbek. Eltern und Kinder sind dabei, ebenso wie das kreative Kern-Team: für das Bühnenbild Susanne Körösi, für die Kostüme Beate Halatscheff, für die Maske Maren Voßnacke, die Produktionsleitung liegt bei Susanne Schmitt. Uwe Heynitz – Autor, Komponist und Regisseur in Personalunion – hat die Mensa in einen Theater-Proberaum verwandelt. Hier feilen die Kinder an Dialogen und dem Gesang.

Im ersten Stock ist eine Nähwerkstatt entstanden. Hier haben sich die Eltern versammelt, die mit Nadel und Faden umgehen können. Geschätzte 20 Nähmaschinen rattern, ständig kommen Kinder zur Anprobe rein. Bei einem Schwan sitzt der Kopf noch nicht richtig. Das Dirndl von Gretel muss noch etwas enger sein. Und hat noch jemand Wanderschuhe in Größe 42?

{image}Wer besser mit dem Pinsel arbeiten kann ist in der Malwerkstatt richtig aufgehoben. Hier werden immer wieder von denjenigen, die gerade das Hexenhaus bauen, einzeln zurecht gesägte Kunststoffplatten reingereicht. Mit einem Heizgebläse für den Röst-Effekt und Farben verwandeln sich diese in Lebkuchen. Und einige der Eltern, die im Hauptberuf Bauingenieure sind, feilen daran, dass der Ofen so stabil ist, dass sich die Hexe dort auch umdrehen kann. Währenddessen wird am Büffet für Nachschub gesorgt und einige Eltern schnappen sich schon mal einen Besen, um Sägespäne zusammenzufegen. Es ist zu spüren: Jeder hat hier einen Job. Und jeder Job ist wichtig, damit das Ganze funktioniert.

Am Ende des Wochenendes stehen das Hexenhaus und der Ofen zum Abtransport ins Theaterlager bereit. Die angemalten Brezeln und Mandel sind in Kisten verstaut. Die drei Meter hohen Stellwände haben sich in die Kulisse eines Märchenwalds verwandelt. Und spätestens am nächsten Freitag geht die Vorbereitung weiter: Denn dann steht die nächste Probe der Musical Kids an. Damit die Zuschauer dann bei der Aufführung einen rundum gelungenen Auftritt genießen können – und nichts von der manchmal etwas chaotischen Arbeit im Hintergrund merken.

{image}Die Vorstellungen des Weihnachtsmärchens „Hänsel und Gretel“ – sie finden traditionell an den ersten beiden Adventswochenenden in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums statt – sind bereits restlos ausverkauft. Aber auch in diesem Jahr heißt es für die musik- und theaterbegeisterte Truppe aus dem Hamburger Süden: Nach dem Stück ist vor dem Stück. Denn am 20. und 21. Februar bringen die Musical Kids Hamburg „Milchstraße Nr. 2“ auf die Bühne der Friedrich-Ebert-Halle. Mit 13 umwerfenden Pop-Songs, live gespielt vom „Universe Sound Orchestra" und der Big-Band des Friedrich-Ebert-Gymnasiums unter der Leitung von Christoph Posselt.

Auch optisch verspricht „Milchstraße Nr.2" einiges: Wie im Planetarium haben die Zuschauer die Illusion, mitten im All zu sitzen, mit einem riesigen Saturn über ihren Köpfen. Das Stück ist geeignet für Kinder ab 5 Jahren und auch für Erwachsene ein Genuss. Tickets gibt es in jeweils zwei Preiskategorien: für Kinder bis 16 Jahre und Rollstuhlfahrer (Preiskategorie 1: 9,20 Euro; Preiskategorie 2: 7 Euro)  und für Erwachsene (Preiskategorie 1: 13,60 Euro; Preiskategorie 2: 11,40 Euro). Tickets gibt es bei der Theaterkasse im Phoenixcenter (040) 767 58 68 6 oder online unter: www.musicalkids-hamburg.de  (cb){image}{image}{image}