Launige Reden und viele Gäste beim Grünkohlessen des Handwerks
Hjalmar Stemmann (v.l.), Rainer Kalbe, Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, Hans-Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Dierk Eisenscchmidt und Peter Henning. Foto: Christian Bittcher

Launige Reden und viele Gäste beim Grünkohlessen des Handwerks

Harburg - Deftiger Grünkohl, launige Reden und prominente Gäste - Das Grünkohlessen des Harburger Handwerks hat

bei vielen einen festen Platz im Kalender. Bereits seit mehr als 30 Jahren findet diese Veranstaltung statt, davon die letzten fünf Jahre in den Räumen des Harburger TB auf der Jahnhöhe.

Rund 140 Gäste folgten der Einladung der Harburger Bezirkshandwerksmeister Peter Henning, Dierk Eisenschmidt und Rainer Kalbe. Ehrengäste und Redner des Abends waren Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg und Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen. Als Hauptredner stand dieses Jahr Hans-Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, am Rednerpult.

{image}Bevor Wollseifer, der die Belange des Handwerks auf Bundesebene vertritt, ans Rednerpult trat, stattete er dem Elbcampus einen Besuch ab - und war begeistert. "Darauf können sie wirklich stolz sein", sagte er. In seiner Rede streifte Wollseifer zunächst mehrere Themen, die allen derzeit unter dem Nagel brennen. Er ging auf das schockierende Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen ebenso ein, wie auf den Brexit oder den rauen Umgangston in den sozialen Medien, um dann einen Bogen zu Themen des Handwerks zu schlagen.

{image}"Ich gehöre nicht zu denen, die sagen, was die in Berlin machen ist alles Mist. Das was der Bundeswirtschaftsminister mit seiner Mittelstandsstrategie vorgelegt hat, kann sich wirklich sehen lassen." Außerdem sagte Wollseifer: "Das diese Regierung Ergebnisse liefern kann, sehen wir an der Wiedereinführung der Meisterpflicht in 12 Handwerksberufen. Da sind wir jetzt auf der Zielgeraden."

Zum Fachkräftemangel sagte er: "Das ist keinesfalls nur ein Problem der Betriebe. Das bekommen auch die Kunden zu spüren. Für sie heißt das längere Wartezeiten. Es ist derzeit einfacher einen Termin beim Facharzt zu bekommen, als einen beim Klempner."

Wollseifer prangerte außerdem die Ungleichbehandlung von Ausbildung und Studium an. "Warum dürfen Studierende bis zum 25. Lebensjahr auf dem Ticket der Eltern mitversichert sein, und Auszubildende nicht?", fragte er.

Nach rund einer Stunde Redezeit und einer anschließenden Fragestunde kam endlich das auf den Tisch, worauf sich alle gefreut haben: Das Gastro-Team vom HTB servierte Grünkohl, Kartoffeln, Kohlwürste und Kassler. Und der traf nicht nur den Geschmack der Gäste, sondern auch des Ehrengasts aus Köln: "Das war sehr lecker und allein deswegen hat es sich gelohnt, nach Harburg zu kommen", sage Wollseifer gegenüber harburg-aktuell. Und auch Bezirkshandwerksmeister Peter Henning war sehr zufrieden mit dem Abend: "Es waren schon viele Gasredner dabei - aber das war für mich ein echter Höhepunkt." (cb){image}{image}{image}{image}{image}