Ehestorfer Heuweg
Die Baustelle am Ehestorfer Heuweg, auf der man auf einen Stollen stieß. Foto: André Zand-Vakili

Weiter gibt es viel Ärger um die Baustelle am Ehestorfer Heuweg

Hausbruch - Die teils unverfüllten Stollen des Bergwerks "Robertshall" verzögern nicht nur die Arbeiten am Ehestorfer Heuweg.

Sie gefährden auch die Häuser. Mehrere stehen über solchen stollen. Es gibt bereits Gebäudeschäden. Zudem dürfte der Wert der auf den Erbpachtgrundstücken gebauten Gebäude beeinflusst sein.

Jetzt sollen die Bergwerksstollen verfüllt werden. Dazu werden Löcher über den bekannten Stollen gebohrt, um Hohlräume festzustellen. Die werden dann mit einer flüssigen Masse verfüllt. Läuft mehr von der Masse in die Löcher, als berechnet, muss mit bisher unbekannten nicht verfüllten Stollen gerechnet werden. Auch im Bereich der Straße wird so verfahren. Experten gehen davon aus, dass in vier Wochen die Arbeiten zumindest im Bereich der Fahrbahn abgeschlossen sind und weiter gebaut werden kann.

Den Grundstücksbesitzern wurde zwar versichert, dass ihre Häuser nicht absacken können. Im Bereich der Straße will man aber aus Sicherheitsgründen nicht weiter bauen, bevor die Verfüllung der Stollen unter dem Fahrbahnbereich nicht abgeschlossen ist.

Schlecht sieht es auch für die Betroffenen mit Entschädigungen aus. Ein entsprechendes Gesetz wurde erst nach der Stilllegung des Bergwerks "Robertshall" verabschiedet, das rund zwei Jahre lang bis 1922 in betrieb war. Es greift daher nicht. Jetzt werden die Häuser auf Schäden untersucht. Sollten neue durch die Bohrungen hinzu kommen, sollen den Besitzern Entschädigungen zustehen.

Ärger gibt es auch mit der Verkehrsführung. Im zweiten Bauabschnitt, voraussichtlich ab April kommenden Jahres, soll es wieder eine Einbahnstraßenregelung geben. Die wird aber in Hinblick auf die Schule am Ehestorfer Heuweg entgegen des Verkehrsflusses eingerichtet. So soll am Vormittag die Strecke in Richtung Vahrendorf, am Nachmittag in Richtung Hausbruch freigegeben werden. Der Berufsverkehr läuft genau andersrum. Ortsbürgermeister Axel Krones hat bereits scharfen Protest angekündigt. allein auf niedersächsischem Gebiet rund 1000 Anlieger am Ehestorfer Heuweg betroffen. Dazu kämen unzählige Berufspendler, für die der Ehestorfer Heuweg damit als Fahrtstrecke nutzlos ist. zv