Harburg trauert um seinen "Kulturpapst" Ernst Brennecke
Kurz vor seinem 70. Geburtstag verstarb Harburgs "Kulturpapst" Ernst Brennecke. Foto: Christian Bittcher

Harburg trauert um seinen "Kulturpapst" Ernst Brennecke

Harburg - Harburg und vor allem seine Kulturszene trauern um Ernst Brennecke: Kurz vor seinem 70. Geburtstag

verstarb Harburgs "Kulturpapst" unerwartet und Plötzlich in der Nacht zu Donnerstag in seinem Wohnhaus in Hittfeld an den Folgen eines Infarkts. Seinen runden Geburtstag wollte er am 14. November auf der Insel Nordstrand feiern.

Noch im August dieses Jahres organisierte er im und mit dem Harburger Museum die Ausstellung für seine im Jahr 2012 verstorbenen Frau Margrit Rohmann. Die Ausstellung "Margrit Rohmann – Retrospektive" war ihm eine Herzensangelegenheit und wurde bis zum 15. September anlässlich ihres 75.Geburtstag im Harburger Museum gezeigt.

Ernst Brennecke war seit 1970 Mitarbeiter der Harburger Anzeigen und Nachrichten. Bei der Tageszeitung, die im Jahr 2013 eingestellt wurde, machte er sich vor allem als Ressortleiter Feuilleton einen Namen. Stets hatte er alle kulturellen Ereignisse in Harburg Stadt und Land im Blick und berichtete für die Leser darüber.

Der 1949 in Peine bei Hannover geborene Brennecke war unter anderem Initiator des Harburger Musikpreises, der bis 2015 vergeben wurde, war Initiator der Hans-Fitze-Straße in Harburg und zudem maßgeblich an der Wiederbelebung des Kunstpfads Harburg beteiligt.

Er schreib mehrere Bücher über das Harburger Theater und hielt viele Vorträge für die Reihe "Musik im Gespräch". In diesem Jahr verfasste er noch drei große Artikel für das Harburger Jahrbuch 2019 des Harburger Museums.

"Mit Ernst Brennecke verliert die Harburger Kulturszene einen langjährigen und überaus kenntnisreichen Beobachter und Begleiter, der durch seine hochkarätige Berichterstattung sehr viel zu ihrer Förderung beigetragen hat", sagt Harburgs Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss und fügt hinzu: "Für mich selbst wurde aus den kollegialen Begegnungen eine echte persönliche Freundschaft, aus der gemeinsame Publikationen und Ausstellungen hervorgingen. Das Harburger Museum und das Theater haben ihm viel zu verdanken."

Die Trauerfeier für Ernst Brennecke wird im engsten Familienkreis vorgenommen. (cb)