Hospizwoche: Einblicke in einen Ort zum Leben und Sterben
Ein heller Ort voller Leben: Das DRK-Hospiz für Hamburgs Süden bietet am 15. Oktober Hausführungen an. Foto: vierfotografen/DRK

Hospizwoche: Einblicke in einen Ort zum Leben und Sterben

Langenbek - Ein Hospiz stellen sich viele Menschen als düsteren und ausschließlich traurigen Ort vor. Wie wenig diese Vorstellung

mit der Wirklichkeit zu tun hat, können Interessierte am Dienstag, 15. Oktober, im DRK-Hospiz für Hamburgs Süden erfahren.

Im Rahmen der Hamburger Hospizwoche (13.bis 20. Oktober) geben Hospizleiterin Britta True und ihr Team an diesem Tag im Blättnerring 18 in Langenbek Einblicke in die hospizliche Arbeit. Um 15 Uhr und um 17 Uhr starten jeweils rund 90-minütige Hausführungen. Dabei wird eines der zwölf möblierten Gästezimmer ebenso gezeigt wie das große Wohnzimmer mit angrenzender Küche, der sorgfältig gestaltete Garten und der „Raum der Stille“ mit seiner sehr besonderen Atmosphäre. Es wird um vorherige Anmeldung gebeten unter Telefon 0 40/3 34 24 16-12 oder per E-Mail an b.true@drk-hospiz.hamburg.

Das Harburger Rote Kreuz hat das Haus im Dezember 2013 eröffnet und damit ein stationäres Hospizangebot für den Hamburger Süden geschaffen. Das DRK-Hospiz bietet Platz für zwölf schwerkranke Gäste, für Angehörige kann auf Wunsch ein zweites Bett im Zimmer bereitgestellt werden. Der Aufenthalt ist für die Gäste kostenlos. Einen Teil der Kosten muss das Hospiz über Spenden decken.

„Jede Zeit des Lebens ist kostbar, auch und ganz besonders die letzten Tage. Unsere Gäste möchten diese Zeit in Würde und auf ihre ganz eigene Art erleben“, schildert Hospizleiterin Britta True. „Deshalb betreuen wir sie sehr individuell: Wir bieten Geborgenheit und Nähe, aber auch Stille und Distanz. Manche Gäste suchen im Garten und im Gemeinschaftsraum Kontakt, andere möchten lieber allein sein und ziehen sich zurück.“ Professionelle Pflegekräfte sowie engagierte Ehrenamtliche kümmern sich um das Wohlergehen der Gäste und ihrer Angehörigen. Britta True: „Alter, Herkunft oder Religion spielen dabei keine Rolle - der Mensch allein zählt.“