Leben unterm Wellblechdach: Nissenhütten in Harburg
Auch am Hastedtplatz in Harburg befand sich ein Lager aus Nissenhütten. Foto: Geschichtswerkstatt

Leben unterm Wellblechdach: Nissenhütten in Harburg

Harburg - Die Geschichtswerkstatt Harburg nimmt seit vielen Jahren die Geschichte im Bezirks Harburg unter die

Lupe. Mit Ausstellungen, Führungen und Publikationen bringen die Experten den Menschen im Bezirk die Vergangenheit ihres Stadtteils näher. So auch mit der neuen Broschüre von Klaus Barnick und Gunther Hein, die den Titel "Nissenhütten in Harburg" trägt, und jetzt druckfrisch erschienen ist.

Nach den Zweiten Weltkrieg errichteten die britischen Besatzungstruppen Nissenhüttenlager in ihrem Besatzungsgebiet, also auch in Harburg. Hiermit sollte die Wohnungsnot - entstanden durch zerbombte oder durch Bomben beschädigte Wohnungen - gemildert werden. Auch die zahlreichen Vertriebenen und Flüchtlinge aus den verlorenen deutschen Gebieten mussten untergebracht werden.

In Harburg wurden vier Nissenhüttenlager mit rund 330 Nissenhütten eingerichtet. In der Broschüre werden diese vier Lager die sich an der Hohen Straße, am Hastedtplatz, an der Denickestraße und an der Grumbrechtstraße befanden,  beschrieben.

Zu Wort kommen mehrere Zeitzeugen, die in die  Arbeit einbezogen wurden. Etliche ehemalige Bewohner von Nissenhütten lieferten Bildmaterial.

Die Broschüre (ISBN 978-3-943560-05-3) kostet acht Euro (50 Seiten, DIN A5). Sie ist bei der Geschichtswerkstatt Harburg am Kanalplatz 16 im Obergeschoss der Fischhalle und im Buchhandel erhältlich.  (cb)