Forst Appelbüttel: Freilaufender Hund tötet jungen Uhu
Der junge Uhu hatte keine Chance: Der Jungvogel hatte bereits das Nest verlassen und werden von den Altvögeln am Boden mit Nahrung versorgt. Foto: Arne Schulz

Forst Appelbüttel: Freilaufender Hund tötet jungen Uhu

Appelbüttel - Was passieren kann, wenn Hunde ohne Leine frei im Waldgebiet herumlaufen zeigt sich jetzt im Appelbütteler

Forst: Dort hat ein freilaufender Hund einen jungen Uhu getötet. Der Jungvogel mit knapp einem Meter Spannweite hatte bereits das Nest verlassen und werden von den Altvögeln am Boden mit Nahrung versorgt. Mit vielen Hinweisschildern wird in den Wäldern daraufhingewiesen, das Hunde an der Leine zu führen sind.

{image}Das nehmen viele Hundebesitzer auf die leichte Schulter und lassen ihre Hunde trotzdem frei laufen. Im Februar wurden im Appelbüttler Forst wie berichtet die meisten der neuen Schilder, die auf die Leinenpflicht für Hunde hinweisen, sogar mit Sprüchen (kleines Foto) beschmiert.

{image}Vor einigen Tagen war Revierförster Arne Schulz auf einem Waldweg im Forst Appelbüttel unterwegs und sichtete den geschützten und seltenen Jungvogel. "Aktuell haben die Jungvögel bereits das Nest verlassen und werden von den Altvögeln am Boden mit Nahrung versorgt, bevor sie flugfähig und selbstständig werden", sagt Arne Schulz gegenüber harburg-aktuell.

{image}Für die Jungvögel ist diese Phase enorm gefährlich, da sie kaum die Möglichkeit haben, vor Fressfeinden zu flüchten. Am Montagmorgen wurde der junge Uhu etwa 15 Meter vom Sichtungsort verendet gefunden. Schulz: "Aufgrund der hohen Frequentierung durch Hundehalter kann davon ausgegangen werden, dass ein freilaufender Hund den jungen Uhu getötet hat. Ein Fuchs hätte ihn wahrscheinlich fortgeschleppt und als Nahrung für seine Welpen genutzt."

Sollte der Hundehalter ermittelt werden, wird die Angelegenheit sehr teuer: Der Uhu ist eine streng geschützte Art. Wer einen Uhu verletzt oder tötet, dem droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Schulz: "Da das Gelege nur aus etwa  zwei bis drei Eiern besteht, ist jedes Jungtier wichtig, um den Fortbestand der örtlichen Population zu sichern."

"Deswegen wird nochmals darauf hingewiesen, dass im Hamburger Wald ganzjährig die Leinenpflicht gilt. Diese Leinenpflicht wird auch nicht durch einen Hundeführerschein oder eine Leinenbefreiung außer Kraft gesetzt", betont der Revierförster.  (cb)