Bengalische Feuer bei Anarcho 1. Mai in Hamburg
Als noch wenig Polizei vor Ort ist, werden Bengalos gezündet und Pyros geschossen. Foto: News4HH/LENTHE

Krawall in Harburg City: Mai-Demo läuft zeitweise aus dem Ruder

Harburg - Nachdem die DGB-Demo am 1. Mai morgens friedlich über die Bühne ging, lief die zweite Mai-Demonstration

am Nachmittag zeitweiseaus dem Ruder und sorgte für chaotische Zustände in der Harburger City. Unter dem Motto "Mach das mal Anders - Antiautoritärer 1. Mai" rief eine linksautonome Gruppe mit Namen "Schwarz-Roter 1. Mai HH" zur Demo ab 12.30 Uhr auf dem Herbert Wehner Platz auf.

{image}Statt der erwarteten 150 Demonstranten waren rund 400 nach Harburg gekommen. Kurze Zeit nachdem sich der Zug in Bewegung setzte begann der Ärger: Viele Teilnehmer verstießen gegen das Vermummungsverbot. Außerdem wurden Bengalos gezündet. Am Cinemaxx wurden Pyrotechnik-Geschosse ebgefeuert. Scheiben gingen zu Bruch (Foto). Die Feuerwehr musste mit der Drehleiter die Scherben der zerstörte Scheiben entfernen, weil diese drohten, herunter zu fallen. Die Straße musste gesperrt werden. "Sie haben ihre Chance genutzt", sagt ein Polizist. Offenbar hatten die Sicherheitsbehörden den Aufzug unterschätzt. Nachdem keine der angekündigten Kundgebungen der Pegida-München weder am Dienstag, noch am Mittwoch stattfand, waren offenbar zahlreiche Anhänger der Szene nach Harburg gekommen.

Die Polizei forderte Verstärkung an: Mehrere Hundertschaften der Polizei, die auf dem Weg zur großen Demo in die Hamburger Innenstadt waren, kamen nach Harburg. Der Polizeihubschrauber wurde angefordert und kreist über dem Demonstrationszug. In der Harburger City war der Verkehr zeitweise zum Erliegen gekommen. Auch im weiteren Verlauf stoppte die Polizei den Zug und forderte die Demonstranten auf, die Vermummungen abzulegen und keine Böller mehr zu werfen. Erst danach konnte der Zug weitermarschieren.

Mittlerweile hat sich die Situation in der City entspannt. Der Aufzug ging weiter über Hastedtstraße und Baererstraße Richtung Eißendorfer Straße und von dort zurück zum Herbert-Wehner-Platz, wo die Demonstration für beendet erklärt wurde. zv/cb

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